Untitled

schon oft gehört, aber es ist wirklich, wie Greg gesagt hat: Ich wusste
es im Kopf, aber nicht im Herzen. Warum eigentlich? Vielleicht hab
ich mich besser gefühlt, solange ich dachte, ich verdiene mir die Rettung.
Aber du hast recht – ich kann mir gar nichts verdienen!«
»Das können wir alle nicht, Jillian. Darum heißt es ja ›Gnade‹.
Wenn wir sie uns verdienen würden, bräuchten wir sie ja gar nicht!«
»Lisa, mein Vater hat manchmal mit mir gebetet. Könntest du das
auch tun?«
»Nichts lieber als das!«, sagte Lisa und umarmte sie.
Brief 12
Moderthal, du Versager!
Ich bin dein Vorgesetzter, nicht dein Schüler! Hör auf, mich zu bevormunden!
Nach dem, was soeben geschehen ist, bist du wahrhaftig
nicht in der Position, irgendetwas zu bestimmen!
Du hast die oberste Regel der Verführung verletzt und zu gelassen,
dass Jillians Gedanken von ihr selbst, ihrem Haar, ihrer Kleidung,
ihrem Freund usw. abgewandt wurden und zu IHM wanderten! Du
hast die unverzeihliche Sünde begangen, und nun gehört sie IHM!
Das kommt davon, dass du in deinen letzten Briefen ständig nur
von Brittany, Ian und Daniel gesprochen hast. Deine Aufmerksamkeit
war geteilt. Du hast deinen größten Vorteil verspielt – das Ungeziefer
in der Annahme einzulullen, dass sie Christen sind, weil sie in die Kirche
gehen.
Wo warst du, als diese widerliche Lisa die Verbotene Botschaft an
Jillian weitergab? Während du woanders hingeschaut hast, hat der
Feind sie uns weggeschnappt!
Nun gut, jetzt ist es also geschehen, und wir müssen Schadensbegrenzung
betreiben. Verstrick sie in einem Labyrinth der Selbstgerechtigkeit.
Füll sie mit Gedanken, was sie dem Feind nun alles bieten
muss, statt dass sie sich von ihm beschenken lässt. Sie glaubt, dass
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