Untitled

»Ich habe mich wirklich wie ein Schulmädchen aufgeführt! Und
du wie eine Erwachsene. Ich werde es erst mal langsam angehen lassen
mit ihm. – Weißt du was? Ich glaube, wir brauchen einander. Ich
erteile dir hiermit offiziell die Erlaubnis, immer ganz ehrlich zu mir
zu sein.«
»Okay, das gilt auch andersherum«, sagte Jillian.
»Danke, dass du deiner dummen alten Mutter den Kopf gewaschen
hast!«
Sie umarmten sich. »Du bist nicht dumm, Mama. Du warst nur ein
bisschen … hormonell übersteuert. Und du hast mir auch schon so
viel geholfen. Mit meiner Bulimie und in der Sache mit Brittany. Und
auch jetzt. Du bist die beste Mutter, die ich habe. Und jetzt möchte ich
dich um einen Gefallen bitten. Würdest du bitte bei …«, ihre Stimme
brach, »… bei Robs Beerdigung neben mir sitzen?«
Nachdem er einige Fotos aus Robs Leben gezeigt hatte, las Jeff seine
Lieblings-Bibelstellen vor. Danach kam Steve, der Jugendpastor, mit
einer kurzen Predigt. Jeff schloss den Gottesdienst mit einem Gebet ab:
»Herr, Rob war ein junger Mann, der dich sehr geliebt hat. Er war
alles andere als perfekt, so wie wir alle, aber das Wichtigste hat bei ihm
gestimmt: seine Liebe zu dir. Bitte hilf uns, daran zu denken, dass wir
alle nur eine begrenzte Zeit hier auf Erden haben. Im Moment unseres
Sterbens ist es zu spät, darüber nachzudenken, wie wir hätten
leben sollen. Ich danke dir, dass Rob wusste, wohin er geht. Nur wenige
Minuten vor seinem Tod hat er noch bei mir zu Hause mit dir gesprochen.
Er hat dich dabei gebeten, alles zu tun, was nötig sei, um
einen guten Freund von ihm auf dich hinzuweisen. Ich schließe mich
diesem Gebet an, für alle hier, die noch immer nicht den Weg zu dir
gefunden haben. Möge Robs Leben uns immer daran erinnern, was
wirklich wichtig ist. Er fehlt mir jetzt schon, Herr. Und ich freue mich
darauf, ihn bald wiederzusehen.«
Der Trauergottesdienst war vorüber und eine von Robs Lieblings-
CDs wurde gespielt. Jillian, die zwischen ihrer Mutter und Brittany in
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