Untitled

»Wenn du es dir anders überlegst, ich bin noch eine Viertelstunde
da.«
»Ja, okay.«
»Sieh mal, Ian, wo ich schon mal hier stehe – hast du was dagegen,
wenn ich dir ein paar Bibelverse vorlese?«
»Das passt jetzt – ehrlich gesagt – nicht so gut.«
»Aber wenn du heute Abend nicht mitkommst, wer weiß, wann die
nächste Gelegenheit ist? Es dauert auch nur eine Minute.«
Ian zuckte hilflos mit den Achseln, und Rob schlug seine Bibel auf.
»Es ist aus Apostelgeschichte 19. Zuerst wird davon berichtet, wie
der Apostel Paulus böse Geister austrieb. Dann versuchen es auch ein
paar andere Leute – sieben Brüder, aber die wissen nicht, worauf sie
sich da eingelassen haben. Sie plappern einfach so daher, doch der
böse Geist ist viel stärker als sie, weil sie zwar den Namen Jesus benutzen,
aber nicht mit seiner Vollmacht ausgestattet sind. Und jetzt
kommt’s: ›Der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie los
und … überwältigte sie, sodass sie nackt und verwundet aus jenem
Haus flohen.‹«
»O Mann, das war sicher schmerzhaft.«
»Weißt du, was ich aus dieser Geschichte lerne, Ian?«
»Nein. Aber ich wette, du wirst es mir gleich verraten!«
»Man sollte mit der Geisterwelt nicht herumspielen. Diese sieben
Jungs haben die Kraft der Dämonen unterschätzt, und das geht jedem
so, der mit den Geistern flirtet und sie in sein Leben hineinlässt. Man
kann Geister nicht benutzen; man wird höchstens von ihnen benutzt.«
»Das ist wohl deine Warnung an deinen heidnischen Freund Ian,
was?«
»Ja, das ist es. Aber die Story geht noch weiter. Gleich danach passiert
etwas Unglaubliches. Hier: ›Dies aber wurde allen bekannt, sowohl
Juden als auch Griechen, die in Ephesus wohnten; und Furcht
fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde erhoben. Und
viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und be kannten
und verkündeten ihre Taten. Viele aber von denen, die Zauberei getrieben
hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor
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