Untitled

Sie wischte Jillian eine Träne von der Wange und dabei lief ihr
selbst eine übers Gesicht.
»Wow«, sagte Jillian. »Ich glaube, ich hab dich noch nie weinen
sehen. Bist ganz schön soft geworden, was?«
»Das sind die Hormone!«, lachte Brittany.
»Weißt du, dass du ganz toll aussiehst?«
Brittany rollte die Augen.
»Nein, wirklich, Britt. Du strahlst so richtig von innen her. Na gut,
vielleicht würde man dich jetzt nicht gerade aufs Cover einer Teeniezeitschrift
setzen, aber du siehst tausendmal besser aus als diese verhungerten
Models.«
»Warte mal – du sagst mir, dass ich niemals Covergirl werden
kann und dass ich nicht aussehe wie ein Model, und das soll ein Kompliment
sein?«, grinste Brittany. Sie wölbte ihren Bauch noch weiter
vor, und sie mussten beide lachen und dann wieder weinen.
»Nächste Woche fängt der Geburtsvorbereitungskurs an. Ian will
immer noch mitgehen«, sagte Brittany dann. »Ich wollte ja lieber, dass
du mitkommst, aber er besteht darauf. Ist es zu fassen? Ich bin im
ersten Jahr am College und gehe demnächst mit einem Typen zum
Geburtsvorbereitungskurs, der noch vor drei Monaten nichts mehr
mit mir zu tun haben wollte!«
»Gott tut wirklich große Dinge, was?«
Brittany zuckte die Achseln. »Sieh dir all diese braven Christenkids
an. Die müssen doch denken: Guckt euch diese Schlampe an, was
macht sie bloß hier?«
»Ach Britt, du weißt doch selbst, dass das Quatsch ist. Was soll
denn das? Die Leutchen hier waren doch wirklich immer nur nett zu
dir. Ein halbes Dutzend Frauen haben dir schon angeboten, das Baby
zu hüten. Lisa hat dir die Wiege geschenkt. Du beschuldigst sie, dich
zu ver urteilen, und dabei bist du diejenige, die sie verurteilt!«
»Ja ja, schon gut. Reg dich ab, du hast ja recht. Ich bin echt überrascht
… na, sagen wir, beeindruckt davon, wie die mich hier behandelt
haben. Lisa war eine sehr positive Überraschung und auch
einige andere. Und die, von denen ich eigentlich dachte, sie wären
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