Untitled

Doch er war es.
Aber wie? Logisch, er kam von seinem Bibelkreis. Aber warum zu
Fuß?
Ians Blick ließ Robs Gesicht nicht los, während er schrie: »Schnell,
ruft doch jemand den Notarzt!« Eine Frau hatte bereits ihr Handy in
der Hand und wählte die Nummer.
Rob bewegte sich leicht und stöhnte dabei auf. Sein Gesicht war
schmerzverzerrt, sein Körper seltsam verdreht – der Winkel, in dem
sein Unterleib zu seinem Oberkörper lag, war anatomisch völlig unmöglich.
»Halt durch, Rob«, krächzte Ian. »Bitte halt durch.«
»Ian?«
»Ja, ich bin da. Dich hat es ziemlich böse erwischt. Beweg dich
nicht, okay?« Ian versuchte, den Kloß in seinem Hals herunterzuwürgen.
Er zitterte wie Espenlaub. »Der Notarzt ist bestimmt gleich
da. Ich bleibe bei dir!«
»Okay«, stieß Rob hervor. »So ist das also, Gott.«
»Was sagst du, Robbie? Hey, bleib bei mir, Kumpel!«
Rob sprach in abgehackten Sätzen. »Ich habe gebetet, dass Gott
alles tut, was nötig ist, damit du ihn findest.« Er hustete, und aus seinem
Mundwinkel lief etwas Blut.
»Halt durch, Mann«, flehte Ian ihn an. »Hilfe ist unterwegs.«
»Hör mir zu, Ian«, sagte Rob mit klarerer Stimme, in die er seine
ganze Kraft zu legen schien. »Du bist leer. Du brauchst Jesus. Nichts
anderes ist gut genug für dich.« Sein Gesicht war leichenblass, und
seine Augen waren halb geöffnet. »Hörst du mich, Ian?«
»Ja, ich höre dich. Aber sag jetzt nichts mehr, ja? Ich höre schon die
Sirenen. Sie kommen. Da sind sie schon!«
Rob sah über Ians Schulter. »Ja, ich sehe sie auch.«
Ian drehte sich um, doch hinter ihm war niemand – außer den wenigen
Leuten, die herumstanden. Als er sich wieder Rob zuwandte,
sah er nur noch eine leere Hülle vor sich. Seine Augen blickten ins
Leere. Wie ein verlassenes Haus, in dem keine Lichter mehr brennen.
»Rob!«, schrie er. »Rob!!!!«
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