Untitled

»Ja, das sagen die Wicca-Anhänger, aber ich habe gehört, dass sie
da schon mal Ausnahmen machen, wenn jemand ihnen querkommt.«
»Und glaubst du, dass das wirklich funktioniert?«
»Ich weiß nicht … es gibt da schon einige unheimliche Storys. Wie
das mit Corrie. Sie ist mit Skyla aneinandergeraten, und dann hatte sie
diesen Ski-Unfall. Jetzt ist sie querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl.«
»Hm. Ich habe mich mal mit Ryan über das Thema Satan und Dämonen
unterhalten. Ich weiß nicht mehr genau die Bibelstellen, aber
ich erinnere mich noch, dass da stand, dass Dämonen über Christen
keine Macht ausüben können, wenn wir es nicht zulassen. Deshalb
denke ich, dass du keine Angst vor einem Fluch haben musst. Falls es
das ist, was dich beschäftigt.«
Jillian seufzte und versteckte ihr Gesicht im Kissen.
Nach einigen Momenten sagte Diane: »Ich möchte nur, dass du
weißt, dass ich für dich da bin. Ob du meine Hilfe annimmst oder
nicht, liegt ganz bei dir. Aber ich bin da.« Sie strich Jillian übers Haar
und ging dann zur Tür.
»Warte, Mama«, sagte Jillian und richtete sich auf. »Es geht wirklich
um Brittany, aber Skyla ist nicht das Problem. Brittany … ist
schwanger! Und sie will abtreiben lassen.«
Ihre Mutter ließ sich erneut aufs Bett sinken, und Jillian erzählte
ihr alles. »Was soll ich bloß machen?«, stöhnte sie dann. »Ich bin ihre
beste Freundin. Ich muss sie doch unterstützen – ganz egal, worum es
geht!«
»Meinst du wirklich, dass du ihr bei so etwas helfen musst?«
»Na ja, begeistert bin ich nicht gerade – aber ja, ich glaube schon.
Was meinst du?«
»Ich hätte das in deinem Alter vermutlich auch so gesehen. Aber
lass mich dir eine andere Frage stellen: Wenn Brittany wieder einen
Selbstmordversuch unternehmen wollte und würde dich bitten, ihr
dabei zu helfen – würdest du das machen?«
»Natürlich nicht!«
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