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Was soll ich denn jetzt machen?<br />

Sie ging in ihr Zimmer und setzte sich auf ihr Bett. Dann ließ sie<br />

ihren Blick über ihre Bücher schweifen. Welchen Rat würde ihr das<br />

I Ging jetzt geben?<br />

Abtreibung. Was für eine andere Wahl hatte sie?<br />

Sie erinnerte sich daran, wie ihre Schwester Tami einmal in ihrem<br />

Zimmer geweint hatte. Brittany war zehn gewesen und Tami achtzehn.<br />

Sie wollte Brittany nicht sagen, was los war. Später, als ihre Eltern weg<br />

waren, kam Tamis beste Freundin herüber, und Brittany belauschte an<br />

der Tür, worüber sie redeten. Da hatte sie das erste Mal das Wort ›Abtreibung‹<br />

gehört. Sie hatte im Wörterbuch nachschlagen müssen, was<br />

es bedeutete. Und jetzt würde sie im Telefonbuch nachschlagen.<br />

Was blieb ihr übrig? Ihre ganze Zukunft hing vom Volleyball ab.<br />

Wenn sie schwanger war, konnte sie nicht spielen, und dann würde sie<br />

kein Sport-Stipendium bekommen und nicht studieren können. Außerdem<br />

– wie sollte sie sich und ein Kind ernähren?<br />

Dann kam ihr ein Gedanke. Einen Moment lang dachte sie weiter.<br />

Jemand, der sich wirklich ein Baby wünschte, könnte ihres adoptieren.<br />

Vielleicht wollte Tami ihr Baby? Nein – was für ein Mensch gab<br />

denn schon sein eigenes Kind einfach weg? Und es würde ihr nichts<br />

bringen. Das Stipendium wäre trotzdem futsch. Und dann diese Peinlichkeit!<br />

Sie würde monatelang mit einem dicken Bauch herumlaufen,<br />

und alle würden sie schief ansehen. In der Schule würden zotige Witze<br />

kursieren. Nein, das ging nicht.<br />

Und dann war da auch noch Ian. Sie konnte nicht einfach sein<br />

Leben ruinieren. Seine Eltern würden total ausflippen und Brittany<br />

nie mehr ansehen. Im Moment fanden sie Brittany nett. Doch dann<br />

wäre das vorbei.<br />

Eine Abtreibung war wirklich die einzige Lösung. »Keine Alternative«,<br />

konnte sie gleichsam die Dunkelheit flüstern hören.<br />

Sie würde es Ian nicht mal sagen müssen. Sie würde es überhaupt<br />

niemandem sagen! Das war das Beste. Zwei Freundinnen hatten ihr<br />

schon erzählt, dass sie eine Abtreibung hatten machen lassen. Eine<br />

hatte gesagt, es sei überhaupt kein Problem gewesen. Die andere war<br />

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