Untitled

gern eigenhändig umbringen, aber ich möchte nicht, dass es jemand
anders tut!«
»Wir müssen alle einmal sterben«, sagte Rob sachlich. »Aber es
ist schade, wenn es so sinnlos passiert wie bei David. Ich habe meine
Augen vor einigen Dingen verschlossen, die auf dieser Party liefen.
Nur weil ich mich selbst nicht betrunken oder Dope geraucht habe,
war das ja noch lange nicht okay. Ich hätte was sagen sollen. Oder einfach
gehen. Na ja, zumindest ist ja etwas Gutes daraus entstanden …«
»Was denn?«
»Nun, ich hab Ian wieder getroffen. Und … na ja, vielleicht neue
Freunde kennengelernt?« Er grinste sie an.
»Immer, wenn man denkt, jetzt läuft es besser, passiert irgendwas«,
sagte Jillian. »Ich habe echt die Nase voll davon, dass Leute sterben
oder leiden. Das Leben ist wirklich nicht besonders witzig im Moment.«
Rob nickte. »Manchmal geht es ziemlich rauf und runter.«
»Bei mir geht’s im Moment nur runter, fürchte ich!«
»Was meinst du? Ich meine, du bist intelligent, nett, du …«
»Ja?«
» … na, du siehst nicht gerade abstoßend aus …« Er grinste.
»Na, vielen Dank!«
»Hey, sorry. Ich wollte nur nicht klingen, als würde ich dich angraben.
Ich finde, dass du sehr … sehr süß aussiehst.«
»Danke!«
»Wunderschön« wäre besser gewesen, aber »sehr süß« war auch nicht
schlecht.
»Also hat dich Davids Tod getroffen, weil er Salz in alte Wunden
gestreut hat?«
»Sie sind noch gar nicht so alt. Mein Vater ist vor neun Monaten
tödlich verunglückt.«
»O Mann! Das tut mir total leid! Jetzt erinnere ich mich auch; ich
kannte dich damals nicht, aber ich habe davon gehört.«
»Tja, wenn man es nur in der Zeitung liest, erscheint es einem
nicht so real. Zehntausend Leute können bei einem Erdbeben in In-
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