Untitled

Jungs haben Tag und Nacht Pornovideos geguckt, und – ehrlich gesagt
– fand ich es nicht so prickelnd, wenn ich ins Zimmer kam und
meinen Mitbewohner mit seiner Freundin … na ja … du weißt schon,
überrascht habe.«
»Aber wenn ich aufs Gresham gehen würde, würde ich zu Hause
wohnen bleiben.«
»Willst du denn lieber weg?«
»Nicht wirklich.«
»Du bleibst doch aber nicht wegen mir hier, oder?«
»Nein, keine Sorge. Es ist nur so, dass Brittany nach Kalifornien
geht, und wenn ich weggehen wollte, wäre jetzt wohl die ideale Zeit.
Andererseits braucht Mama mich und … und du würdest mir auch
sehr fehlen.«
»Du mir auch, aber ich versuche, objektiv zu sein. Vielleicht wäre
ein bisschen Abstand auch ganz gut für unsere Beziehung. Ich möchte
nicht zwischen dir und Gottes Willen für dein Leben stehen.«
»Also, soooo objektiv musst du ja nun auch nicht sein!«
»Am besten beten wir beide ganz kräftig wegen dieser Sache, und
Gott kümmert sich dann schon um die Details.«
Jillian nickte und sah aus dem Augenwinkel Daniel im Flur herumlungern.
»Du kannst ihn haben, Danny«, rief sie. »Viel Spaß!«
Sie begleitete die beiden noch zur Tür und fühlte sich innerlich komischerweise
ganz gut. Irgendwie war das alles schon richtig so, wie
es war.
»Ehrlich, ich hasse diese blöden Cheerleader-Vorführungen!«, stöhnte
Brittany und knallte ihr Schließfach zu. »Nichts gegen dich, Jillian!«
»Aber ich mache einen Sprung, an dem wir jetzt ein ganzes Jahr gefeilt
haben! Entweder wird es super, oder ich stürze mich zu Tode. So
oder so bekommst du was geboten!«
»Na gut, Colt Seavers!«, sagte Brittany. »Aber das tue ich nur für
dich!«
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