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Kapitel 33<br />

22. Mai, 7:34 Uhr<br />

Brittany hatte beim Aufwachen das Gefühl, ein Bleigewicht liege auf<br />

ihr. Sie wollte nicht aus dem Bett … doch sie fühlte sich gezwungen,<br />

ihre Entscheidung durchzuziehen und sich von nichts und niemandem<br />

davon abbringen zu lassen. Stöhnend hievte sie sich aus dem<br />

Bett.<br />

Sie hatte schlecht geträumt, das wusste sie noch, konnte sich allerdings<br />

nicht an die Details erinnern. Irgendwie war sie eine Hohepriesterin<br />

gewesen, wie die auf der Tarot-Karte. Dann träumte sie von<br />

den Kindern, die ihre Schwester nicht bekommen konnte, von der<br />

Kleinen von nebenan, bei der sie immer als Babysitter einsprang, und<br />

von Joey, der so süß war und den sie so lieb hatte. Selbst noch unter<br />

der Dusche gingen ihr dieselben Bilder im Kopf herum. Sie seifte sich<br />

immer wieder ein. Wenn sie von ihrem Termin zurückkam, dachte<br />

sie, würde sie noch einmal duschen, ganz lange und heiß. Das würde<br />

die Tränen und den Schmerz wegwaschen, und sie würde sich wieder<br />

sauber fühlen.<br />

Sie schaute auf ihren flachen Bauch und fragte sich, wie lange es<br />

wohl gedauert hätte, bis man etwas gesehen hätte. Egal. Diesen Sommer<br />

würde sie einen Bikini tragen können wie immer.<br />

»Die ganze Prozedur dauert zehn Minuten und wird mir neun Monate<br />

Kummer ersparen«, redete sie sich selbst ein. Wie kann etwas so<br />

schrecklich sein, das nur zehn Minuten dauert? Mord und Vergewaltigung<br />

fielen ihr ein – das dauerte möglicherweise auch nicht länger –,<br />

doch sie schob diese Gedanken schnell beiseite und ärgerte sich über<br />

Jillian, die ihr diese blöden Schuldgefühle eingeredet hatte.<br />

Sie trocknete sich ab und zog dann locker sitzende Kleidung<br />

an, wie ihr in der Broschüre geraten wurde. Obwohl es ein wolkenverhangener<br />

Morgen war, setzte sie eine dunkle Sonnenbrille auf.<br />

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