Untitled

Jillian lächelte.
»Was ist so lustig?«
»Es ist nicht lustig, nur irgendwie … süß.«
»Süß?«
»Ja. Du hast mich auch schon ›süß‹ genannt. Das darf ich doch
sagen. Du klingst halt so … nett altmodisch!«
»Na ja, wenn die heutzutage übliche Methode nicht unser Ding ist,
müssen wir schließlich etwas anderes ausprobieren, oder? Vielleicht war
es früher wirklich besser. Nicht jede Veränderung ist ein Fortschritt.«
»Du willst also so etwas wie … mir in aller Form den Hof machen?«
»Ja, vielleicht. Ich weiß keine richtige Bezeichnung dafür.«
»Bedeutet das, dass von nun an immer eine unserer Mütter mitgeht,
wenn wir ausgehen wollen?«
Er grinste. »Nein. Aber wir sollten wirklich nicht zu viel Zeit allein
miteinander verbringen. Besser, wir gehen mit mehreren Leuten aus.«
»Wie mit Ian und Brittany?«
»Na ja, die sind vielleicht nicht so ideal, wenn man mal bedenkt,
wie wir so alle zusammen rumhängen. Die Frage ist ja: Sind wir diejenigen,
die sie beeinflussen, oder ist es eher umgekehrt?«
»Ach komm, so schlimm sind sie auch wieder nicht!«
»Nein, das hat nichts mit schlimm zu tun. Wir sind die Christen,
wir sollten mit gutem Beispiel vorangehen.«
»Du bist immer noch sauer wegen des Films, in den sie uns neulich
geschleppt haben, oder?«
»Nein, nicht sauer – oder wenn, dann auf mich selbst! Da rede ich
mir den Mund fusselig, um Ian von diesen Gedanken abzubringen,
und dann sitzen wir in einem Film, wo praktisch jeder mit jedem ins
Bett geht, jede Menge nackte Haut zu sehen ist und all das.«
»Na, da habe ich aber schon weit schlimmere Filme gesehen!«
»Vielleicht ist das ja ein Problem.«
Jillian lief rot an.
»Ich wollte dich nicht dumm anmachen, Jill. Ich habe ja auch schon
eine Menge solcher Filme gesehen. Aber ich glaube inzwischen, dass
143