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Kapitel 22
23. April, 20:49 Uhr
»Denk doch nur mal dran, wie sehr es uns letztes Mal weitergeholfen
hat!«, sagte Brittany. »Setz dich hin und lass die Tarot-Karten zu dir
sprechen. Du bist total verkrampft, seit du unter die Frommen gegangen
bist!«
Sie reichte Jillian eine Karte. Jillian blickte darauf und sah eine
Schlange.
»Nein«, sagte sie. »Das ist einfach nicht okay, und ich will es nicht.«
»Jillian, ehrlich, sei doch nicht so vernagelt!«
»Ich gehe jetzt besser, Britt. Ich muss endlich mal für meine
eigenen Entscheidungen geradestehen. Das ist die Lektion, die ich im
Augenblick lerne.«
»Das sage ich dir ja immer. Weißt du noch, letztes Mal hast du die
Todeskarte gezogen, und ich hab dir geraten, dein Leben selbst in die
Hand zu nehmen.«
»Genau. Und es ist nun mal so, dass ich mein Leben in Gottes
Hände legen will. Ich vertraue ihm. Deshalb muss ich mich auch nicht
mehr so sklavisch nach dem richten, was andere Leute über mich denken.
Dich eingeschlossen.«
»Willst du mir jetzt Schuldgefühle einreden?«
»Nein, es war ganz klar meine Schuld. Ich übernehme die volle
Verantwortung. Aber ich sage dir eins, Britt: Ich werde mit dir nicht
mehr in deinem Zimmer rumhängen, solange diese Tarot-Karten und
okkulten Bücher und dieser Wicca-Kram von Skyla hier drin sind.
Damit beeinflusst du nicht nur dein Leben, sondern auch meins. Und
ich will das nicht. Rob hat mir gestern ein paar Bibelstellen zu dem
Thema gezeigt. Die waren ziemlich eindeutig!«
»Ja, Ian hat mir schon von Robs kleiner Predigt erzählt. Was hat
der Typ vor? Will er dich gegen mich einnehmen?«
»Es geht doch hier überhaupt nicht um Rob, sondern um Gott!
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