Untitled

dich zu eigenen Entscheidungen anzuregen. Jetzt setz dich wieder hin
und lass uns weitermachen!«
Jillian seufzte erneut. Brittany reichte ihr den Kartenstapel, und sie
zog die nächste Karte.
Sie wollten gerade vom Parkplatz fahren, als sich ein schwarzer Honda
Civic vor sie drängte und sie so scharf schnitt, dass Jillian hart auf die
Bremse treten musste. Brittany, die gerade ihre Lippen nachziehen
wollte, fuhr sich mit dem Lippenstift quer durchs Gesicht und fluchte.
»Diese ätzende Kuh Kelly!«, stieß Jillian hervor.
»Was ist denn eigentlich ihr Problem? Wart ihr nicht mal Freundinnen?«,
fragte Brittany und wischte sich mit einem Taschentuch die
Farbe vom Kinn.
Jillian drückte ausdauernd auf die Hupe. »Sie ist sauer, weil … ach,
das war lange, bevor wir beide uns kennengelernt haben. Ich hab keine
Lust, darüber zu reden.«
»Ach! Ich dachte, ich weiß alles über dich. Du hast wohl Geheimnisse
vor mir, was? Los, ich will die ganze Story hören!«
»Sie hat mich gestern beim Üben wieder mal fallen lassen.«
»Das ist halt der Sport.«
»Na toll! Wärst du nicht auch sauer, wenn eine aus deinem Team
dir mehrmals am Tag den Volleyball ins Gesicht knallen würde? Sie
hat das jetzt in einer Woche dreimal gemacht! Das ist doch kein Zufall
mehr.«
»Dann schlag doch mal zurück! Steht das nicht sogar in der Bibel:
›Auge um Auge, Zahn um Zahn‹?«
»Na ja, aber das ist im Alten Testament …«
»Egal, aber es steht drin. Was hast du denn eigentlich Schreckliches
gemacht, um in Königin Kellys Augen in Ungnade zu fallen?«
»Keine Ahnung, ehrlich!«
»Na, wie dem auch sei. Sie hat mein Styling ruiniert, und das muss
gerächt werden!«
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