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Kapitel 44<br />

27. Oktober, 12:23 Uhr<br />

»Mama«, rief Brittany in Richtung Wohnzimmer, »haben wir saure<br />

Gurken?«<br />

»Oh, oh, so weit ist es also schon«, sagte Sharon Powell, während<br />

sie auf einem Bein hüpfte und versuchte, ihren hochhackigen Schuh<br />

anzuziehen. »Gestern mussten es Cashewkerne sein, vorgestern Kiwis<br />

und am Montag Soleier.«<br />

»Tja, heute habe ich die Dillhappen-Phase.«<br />

Sharon sah auf ihre Uhr. »Ich habe einen dringenden Termin,<br />

Schatz. Ich muss schnell los. Zum Abendessen bin ich nicht zu Hause.<br />

Wenn du deine Gürkchen holst, bring dir also gleich für heute Abend<br />

etwas zu essen mit. Falls du jetzt schon weißt, auf was du dann Appetit<br />

haben wirst!«<br />

Brittany seufzte und legte die Hände über ihren Bauch. Sie spürte<br />

einen Tritt. »Ich weiß, ich weiß – dir ist auch nach Gewürzgurken.<br />

Nachher, okay?« Sie setzte sich an den Küchentisch und blätterte ziellos<br />

durch die Zeitung. Eine Anzeige sprang ihr ins Auge: »Sind Sie<br />

schwanger und denken über die Freigabe zur Adoption nach?«<br />

»Also, schwanger bin ich ziemlich sicher«, grinste Brittany, die<br />

einen weiteren Tritt verpasst bekam. »Du bist ja gut drauf heute, was?<br />

Trainierst du schon für Olympia?«<br />

Brittany dachte an all die Sportveranstaltungen, Ausflüge und<br />

Feiern, bei denen ihre Mutter gewesen war, um Brittany zuzujubeln.<br />

Doch eines Tages hatte sie wieder arbeiten müssen, und aus war’s mit<br />

dem Zujubeln. Das war, als Brittanys Vater sie verlassen hatte.<br />

Es ist nicht fair, mein Baby ohne Vater aufwachsen zu lassen. Das ist<br />

zu hart.<br />

Sie nahm das Telefon und ging ins Wohnzimmer. Zuerst wollte sie<br />

Ians Nummer zu Hause wählen, doch dann fiel ihr ein, dass er ja inzwischen<br />

im College sein würde. Die Nummer hatte sie nicht. Sicher<br />

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