Untitled

»Aber wie hätte ich mit jemand reden können? Das konnte ich
doch nicht zugeben! Als guter Christ denkt man nicht an so was.«
»Was wärst du denn wohl für ein gutes Beispiel, wenn du dich umbringen
würdest? Über die Versuchungen zu reden und sie auf den
Tisch zu bringen, das ist das Richtige. Weißt du noch, wie das bei meiner
Bulimie war?«
»Ja, klar.«
Jillian stand auf. »Bleib hier. Beweg dich nicht von der Stelle. Ich
hole nur meine Bibel aus dem Auto.« Sie sprintete zu ihrem Wagen,
schnappte sich die Bibel und eilte zurück zu Rob.
»Okay«, schnaufte sie. »du hast mir Bibelstellen vorgelesen, und
jetzt lese ich dir welche vor. Das ist doch nur gerecht.«
Rob nickte.
»Ich war heute Morgen spät dran und hätte beinahe die Stille Zeit
ausfallen lassen«, sagte Jillian. »Aber dann dachte ich, zehn Minuten
mehr oder weniger sind jetzt auch egal. Also, heute war Johannes 8
dran. Gott hat mir echt was gezeigt, und ich dachte, das passt voll auf
Brittany, wenn sie mal wieder Selbstmordgedanken hat. Jetzt ist mir
klar, warum Gott mich heute auf diese Stelle gestoßen hat! Sie war für
dich!« Sie suchte die Seite ab. »Moment, ich hab’s gleich …«
»Jill, es tut mir leid, dass …«
»Sei einen Moment still, ja?«
»Jawohl, Madam!«
»Okay, hier ist es. Ich glaube, Jesus spricht hier mit den Pharisäern.
In Vers 44 sagt er: ›Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden
eures Vaters wollt ihr tun. Er ist ein Menschenmörder von
Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in
ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn
er ist ein Lügner und ihr Vater.‹ – Okay, Herr Bibelschüler, jetzt erklär
mir mal, was das bedeutet!«
»Na ja, dass der Teufel extrem gut im Lügen ist, weil es sozusagen
seine Muttersprache ist.«
»Genau. Er ist ein Lügner und Mörder. Das hängt doch zusammen,
oder? Er kommt mit Lügen, um Morde zu rechtfertigen. Exakt mit der
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