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»Meinst du, mir macht das Spaß?«, fragte Jillian. »Ich würde doch<br />

am liebsten Ja und Amen zu allem sagen, das du vorhast – du kennst<br />

mich doch! Am liebsten würde ich dir bestätigen, dass eine Abtreibung<br />

das einzig Wahre ist und dass dann alles gut wird. Aber das<br />

wäre eine Lüge. Eine Lüge direkt aus der Hölle!«<br />

»Als ob ich die ganze Sache nicht gründlich überlegt hätte!«, sagte<br />

Brittany. »Ich habe sogar die Karten befragt. Und die haben es mir bestätigt!«<br />

»Mit welcher Karte?«<br />

»Der Todeskarte. Ich habe sofort gewusst, was das bedeutet – ich<br />

muss mein Leben selbst in die Hand nehmen. Ich kann es nicht einfach<br />

den Bach runtergehen lassen. Passivität ist jetzt ganz falsch. Und<br />

schließlich gehört mein Bauch wirklich mir. Es ist das Beste für alle!«<br />

»Welche Ironie, dass es die Todeskarte war!«, sagte Jillian. »Denn<br />

genau das bedeutet eine Abtreibung – den Tod eines unschuldigen<br />

Lebens!«<br />

»Was hast du nur für ein Problem?«, zischte Brittany.<br />

Jillian wäre am liebsten weggelaufen. Ihr Magen verkrampfte sich<br />

und ihre Seele gleich mit. Doch dann stellte sie sich innerlich auf die<br />

Hinterbeine und sagte: »Weißt du noch, dass du nicht wusstest, was<br />

die kleinen embryoartigen Wesen auf der Todeskarte zu bedeuten hatten?<br />

Nun, vielleicht hat das ja etwas mit der Abtreibungssache zu tun!<br />

Der Teufel müsste doch Spaß daran haben, Kinder zu töten. Und es<br />

hat schon eine Menge Kulturen gegeben, die irgendwelchen Götzen<br />

ihre Kinder geopfert haben.«<br />

»Ich glaube aber nicht an Götzen! Und ich bete auch keinen davon<br />

an!«<br />

»Geld ist ein Götze. Erfolg auch. Persönliche Freiheit kann einer<br />

werden«, sagte Jillian ganz ruhig. »Du bist doch so besorgt um deine<br />

Zukunft, deine Karriere. Du willst eine großartige Ärztin werden und<br />

einen Haufen Kohle machen. Ein Baby wäre da nur im Weg, nicht<br />

wahr? Also wäre diese Abtreibung nichts anderes, als dass du dein<br />

Kind auf dem Altar deiner eigenen Ziele opferst. Oder gar nur auf<br />

dem Altar deiner Bequemlichkeit.«<br />

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