Untitled

wird. Aber jetzt sind es schon fast zwei Monate, und er ist in seinem
Glauben beinahe noch radikaler geworden, als Rob es war!«
»Da hast du recht. Es ist echt erstaunlich. Das Irrste war, als er
mit Daniel gebetet hat. Wenn das Daddy und Rob miterlebt hätten
…« Sie musste ein bisschen weinen, und Brittany nahm sie in den
Arm.
»Ich bin immer noch für dich da, Jill. Ich hab zwar nicht viel mehr
anzubieten als Umstandsklamotten, aber du kannst alles von mir
haben.« Sie starrte wieder zu Ian hinüber. »Das ist echt nicht mehr
derselbe Typ wie früher!«
»Ist das gut oder schlecht?«
»Na ja, eher gut. Hauptsächlich. Du weißt schon, was ich meine …«
»Nein, sag’s mir!«
»O Mann, du willst es aber immer ganz genau wissen!«
»Klar, schließlich bin ich deine beste Freundin, oder?«
»Also, gut ist, dass er viel netter geworden ist, viel einfühlsamer zu
mir und nicht mehr so machomäßig. Außerdem gefällt mir diese Geschichte
mit der sexuellen Reinheit. Na ja, okay, dafür ist es vielleicht
ein bisschen spät …« Sie tätschelte ihren Bauch. »Aber es gibt ja dieses
Ding namens ›zweite Jungfräulichkeit‹. Kannst du dir das vorstellen –
ich und Jungfräulichkeit in ein und demselben Atemzug? Hihi! Na ja,
jedenfalls ist Ian total hinterher, dass ich mich gesund ernähre, er hält
mir die Türen auf, kauft mir Blumen … äh, erwähnte ich schon, dass
es irgendwie abgefahren ist?«
»Moment mal, warst du nicht diejenige, die mir mal erzählt hat,
wie blöd sie es findet, wenn Jungs ihr die Tür aufhalten? Dass du dir
dann vorkamst, als würden sie dich für einen Schwächling halten?«
»Na, vielleicht hab ich ja meine Meinung geändert«, gab Brittany
zurück. »Ist das ein Verbrechen?«
»Klar, das ist strafbar!«, grinste Jillian.
»Also, wenn wir nachher zu mir fahren, musst du dir unbedingt
den Riesenblumenstrauß ansehen, den er mir gestern geschenkt hat.
Und die Karte, die er dazu geschrieben hat … zum Wegschmelzen, sag
ich dir!«
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