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Kapitel 34
25. Mai, 10:14 Uhr
»Gibt es dazu noch Fragen?«, wollte Mrs. Turner wissen.
Keine Hand hob sich.
»Hat überhaupt jemand den Text gelesen?«
Keine Reaktion.
»Okay, dann fangen wir jetzt auf Seite 261 an. Wer nennt mir die
Kernaussagen dieses Abschnitts?«
Jillian scannte schnell über die Seite. Eine Überschrift fiel ihr ins
Auge: »Fundamentalismus auf dem Vormarsch«.
Jay, ein schlaksiger Junge mit übergroßen Hosen, schob seine Baseballkappe
zurück und fragte: »Okay, vielleicht ist das ’ne blöde Frage,
aber was genau ist eigentlich ein Fundamentalist?«
»Das ist eigentlich sogar eine ziemlich gute Frage, Jay. Kann jemand
sie beantworten?«
»Ein Fundamentalist ist ein religiöser Spinner«, sagte jemand.
»Nun ja«, sagte Mrs. Turner. »Wir benutzen den Ausdruck ›Fundamentalist‹
für eine ganze Reihe von verschiedenen Menschen. Meist hat
es tatsächlich etwas mit Glaubensdingen zu tun. In diesem Fall spielt
unser Text auf eine Bewegung von Leuten an, die glauben, dass die
Bibel wortwörtlich zu nehmen sei. Dass Gott die Erde in sechs Tagen er -
schaffen hat, dass es Adam und Eva gab, dass Noah die Arche baute …
sie glauben sogar, dass es die Jungfrauengeburt tatsächlich gab!«
Mehrere Schüler lachten, und die Lehrerin nickte grinsend.
»Sie glauben auch, dass Jesus der Sohn Gottes war und von den
Toten auferstand. Einige von diesen Leuten sind harmlos und meinen
es gut, aber natürlich können sich die meisten gebildeten Menschen
mit diesem Unsinn nicht identifizieren.«
Jetzt sollte wirklich mal jemand etwas sagen, dachte Jillian.
Zwei Jungs aus ihrer Jugendgruppe saßen zwei Reihen vor ihr. Sie
sah, wie sie nervöse Blicke miteinander austauschten. Auch Lisa wand
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