Untitled

letzte Wochen ende des Sommers. Er wollte, dass es mit einem Knall
zu Ende ging. Die Rothaarige hielt ihm einen Joint hin, und er inhalierte
tief.
Ian hörte einen dumpfen Knall hinter sich und drehte sich wie in
Zeitlupe herum. Ricky war bewusstlos zusammengebrochen. Ganz am
anderen Ende eines langen Tunnels hörte er Leute lachen. Er stimmte
mit ein, nicht weil es so lustig war, sondern einfach weil er das Gefühl
hatte, er sollte es. Wieder zog er an dem Joint. Warum war es eigentlich
so spaßig, einen betrunkenen Typen umfallen zu sehen? Oder den
Gestank zu riechen, wenn sich jemand im Suff in die Hosen machte
oder sich erbrach? Ian wusste nicht so richtig, was das Ganze noch
lustiger machte. Er lachte ein wenig weiter vor sich hin.
Jetzt brauchte er dringend einen Drink. Vielleicht auch ein paar
Chips. Er wanderte durch die Menge. Da war wieder die Rothaarige.
Sie schmiegte sich an ihn. Später vielleicht. Nicht jetzt. Er stolperte
über etwas am Boden – Ricky. Mann, sah der Typ friedlich aus, niemand
wollte etwas von ihm. Keine Sorgen. Flucht. War es das, wonach
sich Ian sehnte?
Er hörte Stimmengewirr um sich herum, aber er konnte kein Wort
verstehen. Er bildete sich ein, Brittany wütend schimpfen zu hören.
Und Rob, wie er ihn verdammte. Doch da war noch eine andere
Stimme, sanft und hypnotisch. Die Rothaarige? Nein, die war nicht zu
sehen. Die Stimme flüsterte immer und immer wieder dasselbe. Was
war es? Ian konzentrierte sich.
Schlaf, Ian. Schlaf!
Ja, Schlaf war genau das, was er brauchte. Nur wenn er schlief,
dachte er nicht an seine Probleme. Ein guter, traumloser Schlaf, das
wäre es.
Wieder stolperte er über jemanden, der am Boden lag. Zeit, hier
den Abgang zu machen. Ian suchte Bailey und fand ihn zusammengerollt
vor dem Klo. Er fummelte den Autoschlüssel aus Baileys Jacke
und ging nach draußen. Endlich fand er Baileys Karre und schaffte es,
den Schlüssel ins Schloss zu stecken. Erst da fiel ihm auf, dass er total
eingeparkt war.
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