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Jillian verspürte das dringende Bedürfnis, sie zu würgen oder wenigstens<br />

wegzugehen. Doch etwas drängte sie, weiterzumachen. »Ja.<br />

Äh, also … du erinnerst dich vermutlich noch, dass ich damals total<br />

fertig war. Dustin war sehr süß und hat mich getröstet. Eines Abends,<br />

als du nicht da warst, war ich bei ihm zu Besuch. Es ging mir superschlecht,<br />

und er hat gesagt, dass er mich versteht. Er legte den Arm<br />

um mich. Und dann … dann sind wir irgendwie …«<br />

»Was? Rede weiter!« Kellys Augen sprühten Funken.<br />

»Wir haben miteinander geschlafen. Es tut mir schrecklich leid.«<br />

»Hältst du mich für eine Vollidiotin, Jillian? Meinst du, das hätte<br />

ich nicht längst mitbekommen? Ich wusste sofort Bescheid. Allein,<br />

wie ihr beiden rumgestottert habt, als wir uns am nächsten Tag im Supermarkt<br />

getroffen haben!«<br />

»Ich … es tut mir wirklich leid, Kelly«, stammelte Jillian, und Tränen<br />

liefen ihr über das Gesicht. »Ich wünschte, ich könnte es ungeschehen<br />

machen. Ich wünschte …«<br />

»Von diesem Tag an war zwischen mir und Dustin der Ofen aus,<br />

obwohl keiner von uns beiden es aussprechen wollte«, sagte Kelly mit<br />

hohler Stimme. »Wir hatten vor zu heiraten, weißt du. Aber es hatte<br />

keinen Zweck mehr. Als er dann aufs College ging, war es vorbei.«<br />

»Das verstehe ich nicht«, sagte Jillian. »Wenn du es doch wusstest,<br />

warum hast du dich dann nicht gleich von ihm getrennt?«<br />

»Weil ich ihn geliebt hab, kapiert?«, zischte sie. »Ich habe ihn geliebt!«<br />

Eine Träne rann über ihr makelloses Make-up.<br />

»Es … es tut mir so leid!« Jillian kam sich blöd vor, weil sie sich<br />

wiederholte. Aber sie wusste einfach nicht, was sie sonst hätte sagen<br />

sollen.<br />

»Tja, das reicht leider nicht, Miss Perfect. Du hast mein Leben<br />

ruiniert!«, zischte Kelly und riss die Tür auf. Sie ging hinein und<br />

starrte Jillian noch einmal an. »Das Einzige, was mich noch aufbaut,<br />

ist die Vorstellung, wie du nachts wach liegst und vor Schuldgefühlen<br />

nicht schlafen kannst. Ich hoffe, dass sich das niemals ändern wird,<br />

Jillian. Niemals!«<br />

Sie knallte die Tür zu, und der Luftzug streifte Jillians Gesicht. Sie<br />

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