Gesetz über das Strafverfahren (StrV) - Justiz - Kanton Bern

persönlichen Erscheinen angehalten.
Art. 94
b Fristen
1 Vorladungen sind im Vorverfahren wenigstens 48 Stunden, im Haupt- und
Rechtsmittelverfahren wenigstens zehn Tage vor dem Erscheinungstermin
zuzustellen.
2 Liegen besondere Umstände vor, die aktenkundig zu machen sind, dürfen die
Ladungsfristen verkürzt werden oder es kann eine Vorladung auf sofortiges
Erscheinen erfolgen.
Art. 95
c Besondere Fälle
1 Jede in einer Verhandlung anwesende Person kann mündlich zu einer weiteren
Verhandlung oder Einvernahme vorgeladen werden. Es ist ihr eine schriftliche
Bestätigung über Ort und Zeit des Erscheinens zu übergeben.
2 Bei Anlass einer Hausdurchsuchung, eines Augenscheins oder einer
Begutachtung oder bei zufälliger Anwesenheit der einzuvernehmenden Person ist
das Gericht befugt, sofort und ohne Vorladung eine Einvernahme durchzuführen.
3 Mit dem Einverständnis der Betroffenen ist die formlose Einladung zur
Einvernahme zulässig. Das Einverständnis ist im Protokoll zu vermerken.
4 Im Vorverfahren kann eine in Haft befindliche Person jederzeit zur Einvernahme
geführt werden.
Art. 96
d Erscheinungspflicht
1 Jedermann ist verpflichtet, einer Vorladung Folge zu leisten.
2 Wer hiezu wegen Krankheit oder eines anderen Hindernisses nicht in der Lage
ist, hat dies unverzüglich unter Angabe der Gründe und gegebenenfalls unter
Vorlage von Beweisstücken mitzuteilen.
Art. 97
e Säumnisfolgen
1 Wer einer Vorladung ohne genügende Entschuldigung keine Folge leistet, kann
von der Verfahrensleitung mit Ordnungsstrafe gemäss Artikel 61 und allenfalls mit
den durch seine Säumnis verursachten Verfahrenskosten belegt werden.
2 Überdies kann sofort oder für einen späteren Termin die Vorführung
angeordnet werden.
3 Für unentschuldigt verspätetes Erscheinen kann eine Ordnungsstrafe ausgefällt
werden.
Art. 98
Vorführung