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Einführung in die Methoden der Künstlichen Intelligenz - Goethe ...

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3.7 DPLL-Verfahren<br />

3.6.1.3 Subsumtion<br />

Def<strong>in</strong>ition 3.6.14. E<strong>in</strong>e Klausel K 1 subsumiert e<strong>in</strong>e Klausel K 2 , wenn K 1 ⊆ K 2 gilt. Man sagt<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Fall auch: „K 2 wird von K 1 subsumiert“.<br />

Gibt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Klauselmenge, Klauseln, <strong>die</strong> durch an<strong>der</strong>e Klauseln subsumiert werden,<br />

so können <strong>die</strong> subsumierten Klauseln entfernt werden, denn es gilt:<br />

Satz 3.6.15. Sei C ∪{K 1 }∪{K 2 } e<strong>in</strong>e Klauselmenge, wobei K 1 <strong>die</strong> Klausel K 2 subsumiert. Dann<br />

s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Formeln C ∪ {K 1 } ∪ {K 2 } und C ∪ {K 1 } äquivalent.<br />

Beweis. Sei I e<strong>in</strong>e Interpretation. Wir betrachten zwei Fälle:<br />

• I(C ∪ {K 1 }) = 1. Dann muss gelten I(K 1 ) = 1. Da K 1 ⊆ K 2 muss ebenso gelten<br />

I(K 2 ) = 1 (beachte K 1 ≠ ∅, da I(K 1 ) = 1) und daher macht I auch C ∪ {K 1 } ∪ {K 2 }<br />

wahr.<br />

• I(C ∪ {K 1 }) = 0, dann kann nur I(C ∪ {K 1 } ∪ {K 2 }) = 0 gelten.<br />

Das zeigt, dass subsumierte Klauseln im Resolutionsverfahren entfernt werden können.<br />

3.7 DPLL-Verfahren<br />

Die Prozedur von Davis, Putnam, Logemann und Loveland (DPLL) <strong>die</strong>nt zum Entscheiden<br />

<strong>der</strong> Erfüllbarkeit (und Unerfüllbarkeit) von aussagenlogische Klauselmengen. Sie ist<br />

e<strong>in</strong>e Abwandlung e<strong>in</strong>es vorher von Davis und Putnam vorgeschlagenen Verfahrens (und<br />

wird daher manchmal auch nur als Davis-Putnam-Prozedur bezeichnet).<br />

Das Verfahren beruht auf Fallunterscheidung und Ausnutzen und Propagieren <strong>der</strong> Information.<br />

Die Korrektheit und Vollständigkeit des Verfahrens lässt sich aus <strong>der</strong> Resolution<br />

samt den Löschregeln leicht folgern.<br />

Der Algorithmus hat e<strong>in</strong>e Klauselmenge als E<strong>in</strong>gabe und liefert genau dann true als<br />

Ausgabe, wenn <strong>die</strong> Klauselmenge unerfüllbar ist. Wir nehmen an, dass tautologische<br />

Klauseln <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gabe bereits entfernt s<strong>in</strong>d. Der genaue Algorithmus ist wie folgt:<br />

M. Schmidt-Schauß & D. Sabel, Skript KI, WS 2012/13 99 Stand: 25. November 2012

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