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Einführung in die Methoden der Künstlichen Intelligenz - Goethe ...

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7 Konzeptbeschreibungssprachen<br />

7.2.5 Inferenzen und Eigenschaften<br />

Wir def<strong>in</strong>ieren <strong>die</strong> <strong>in</strong>teressanten Eigenschaften für Konzepte und zwischen Konzepte etwas<br />

formaler. Diese Eigenschaften möchte man mit Inferenzverfahren nachweisen.<br />

Def<strong>in</strong>ition 7.2.11. Seien C, D (evtl. komplexe) Konzepte<br />

• E<strong>in</strong> Konzept D subsumiert e<strong>in</strong> Konzept C (geschrieben als C ⊑ D), gdw. für alle Interpretationen<br />

I gilt: I(C) ⊆ I(D).<br />

• E<strong>in</strong> Konzept C ist konsistent gdw. es e<strong>in</strong>e Interpretation I gibt, so dass gilt: I(C) ≠ ∅. Gibt<br />

es ke<strong>in</strong>e solche Interpretation, so nennt man C <strong>in</strong>konsistent.<br />

• Zwei Konzepte C und D s<strong>in</strong>d disjunkt, gdw. für alle Interpretationen I gilt: I(C)∩I(D) =<br />

∅.<br />

• Zwei Konzepte C und D s<strong>in</strong>d äquivalent (C ≡ D) gdw. für alle Interpretationen I gilt:<br />

I(C) = I(D).<br />

Beachte, dass C konsistent nicht bedeutet, dass C <strong>in</strong> allen Interpretationen nicht leer<br />

ist, son<strong>der</strong>n dass e<strong>in</strong>e Interpretation I mit I(C) ≠ ∅ ausreichend ist.<br />

Man kann je nach Sprache <strong>die</strong> verschiedenen Fragestellungen <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> überführen:<br />

• C ist <strong>in</strong>konsistent, gdw. C ≡ ⊥.<br />

• C ≡ D gdw. C ⊑ D und D ⊑ C.<br />

• C ist disjunkt zu D gdw. C ⊓ D <strong>in</strong>konsistent.<br />

• C <strong>in</strong>konsistent, gdw. C wird von ⊥ subsumiert (C ⊑ ⊥)<br />

• Wenn allgeme<strong>in</strong>e Komplemente erlaubt, dann gilt:<br />

C ⊑ D gdw. C ⊓ ¬D <strong>in</strong>konsistent ist.<br />

• Wenn allgeme<strong>in</strong>e Komplemente erlaubt, dann gilt:<br />

C ⊑ D gdw. C und ¬D disjunkt s<strong>in</strong>d.<br />

Wenn <strong>die</strong> Sprache allgeme<strong>in</strong>e Komplemente erlaubt, dann s<strong>in</strong>d Subsumtion, Disjunktheitstest<br />

und Konsistenztest äquivalent und haben auch gleiche Komplexität. Dies gilt z.B.<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Sprache ALC.<br />

In <strong>der</strong> Sprache FL s<strong>in</strong>d das aber verschiedene Fragestellungen.<br />

7.2.6 Anwendungen <strong>der</strong> Beschreibungslogiken<br />

In Ontologien <strong>der</strong> Life-Sciences (Mediz<strong>in</strong>, Biologie) gibt es Anwendungsmöglichkeiten<br />

von Beschreibungslogiken zur Konsistenzprüfung. E<strong>in</strong>ige Beispiele s<strong>in</strong>d:<br />

Stand: 31. Januar 2013 228 M. Schmidt-Schauß & D. Sabel, Skript KI, WS 2012/13

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