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Einführung in die Methoden der Künstlichen Intelligenz - Goethe ...

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6.3 Der Allensche Kalkül<br />

• A R A → 0, wenn ≡∉ R.<br />

• A R A → 1, wenn ≡∈ R.<br />

• A R B → B ˘.R A<br />

• A R 1 B ∧ B R 2 C → A R 1 B ∧ B R 2 C ∧ A (R 1 ◦ R 2 ) C.<br />

Den Allenschen Abschluss e<strong>in</strong>es (u.U. auch disjunktiven) Allenschen Constra<strong>in</strong>ts berechnet<br />

man, <strong>in</strong>dem man obige Regel solange wie möglich anwendet:<br />

Def<strong>in</strong>ition 6.3.7 (Allenscher Abschluss). Für konjunktive Formeln (d.h. Allensche Constra<strong>in</strong>ts)<br />

werden <strong>die</strong> Regeln des Allenschen Kalküls solange angewendet, bis sich ke<strong>in</strong>e neuen Beziehungen<br />

mehr herleiten lassen.<br />

Hat man e<strong>in</strong>en disjunktiven Allenschen Constra<strong>in</strong>t, so wendet man <strong>die</strong> Fixpunktiteration auf<br />

jede Komponente e<strong>in</strong>zeln an, anschließend kann man u.U. vere<strong>in</strong>fachen: Erhält man für e<strong>in</strong>e Komponente<br />

1, so ist <strong>der</strong> disjunktive Allen-Constra<strong>in</strong>t äquivalent zu 1. 0en kann man wie üblich streichen.<br />

S<strong>in</strong>d alle Disjunktionen falsch, dann hat mann e<strong>in</strong>e Inkonsitenz entdeckt (<strong>die</strong> E<strong>in</strong>gabe ist e<strong>in</strong><br />

wi<strong>der</strong>sprüchliches Allen-Constra<strong>in</strong>t).<br />

Beispiel 6.3.8. Wir betrachten nochmal das Beispiel des Kuchenbackens:<br />

A1: Hefeteig zubereiten<br />

A2: Hefeteig gehen lassen<br />

A3: Äpfel schälen und <strong>in</strong> Scheiben schneiden<br />

A4: Blech e<strong>in</strong>fetten<br />

A5: Teig auf das Blech<br />

A6: Äpfel auf den Kuchen setzen.<br />

Als E<strong>in</strong>gabe kann man <strong>die</strong> folgenden Relationen zwischen A1, . . . , A6 nehmen, wenn mehrere<br />

Personen e<strong>in</strong>e parallelisierte Verarbeitung ermöglichen:<br />

A1 m A2<br />

A2 {m, ≺} A5<br />

A4 {m, ≺} A5<br />

A3 {m, ≺} A6<br />

A5 {m, ≺} A6<br />

Das ergibt das Allensche Constra<strong>in</strong>t<br />

A1 m A2 ∧ A2 {m, ≺} A5 ∧ A4 {m, ≺} A5 ∧ A3 {m, ≺} A6 ∧ A5 {m, ≺} A6.<br />

Berechnet man den Allenschen Abschluss, muss man im Wesentlichen nur prüfen, ob man mit<br />

<strong>der</strong> Transitivitätsregel neue Beziehungen f<strong>in</strong>det.<br />

• Aus A1 m A2 ∧ A2 {m, ≺} A5 erhält man A1 ≺ A5<br />

M. Schmidt-Schauß & D. Sabel, Skript KI, WS 2012/13 203 Stand: 17. Januar 2013

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