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Einführung in die Methoden der Künstlichen Intelligenz - Goethe ...

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7.5 Erweiterungen, weitere Fragestellungen und Anwendungen<br />

7.5.2.2 Unifikation <strong>in</strong> ALC<br />

Beachte, dass <strong>die</strong> Entscheidbarkeit <strong>der</strong> Unifikation <strong>in</strong> ALC im Moment e<strong>in</strong> offenes Problem<br />

ist. Das Problem ist äquivalent zur Entscheidbarkeit <strong>der</strong> Unifikation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Basis-<br />

(Multi-)Modallogik K.<br />

Da Aussagenlogik mit ∧, ∨, ¬ und propositionalen Konstanten e<strong>in</strong>e Untermenge <strong>der</strong><br />

Sprache ist, ist <strong>die</strong> Boolesche Unifikation e<strong>in</strong> Subproblem, d.h. das Problem is NP-hart.<br />

7.5.3 Beziehung zu Entscheidungsbäumen, Entscheidungslisten<br />

Wir vergleichen <strong>die</strong> Ausdrucksmöglichkeiten <strong>der</strong> Beschreibungslogik mit den Möglichkeiten<br />

von attributierten Objekten wie z.B. Entscheidungsbäumen und -listen (siehe dazu<br />

auch das nächste Kapitel <strong>die</strong>ses Skripts).<br />

Um <strong>die</strong> verschiedenen Attribut-Begriffe hier zu unterscheiden, sprechen wir von EB-<br />

Attributen, wenn <strong>die</strong> Darstellung <strong>der</strong> Objekte bei Entscheidungsbäumen geme<strong>in</strong>t ist.<br />

Objekte mit nur diskreten EB-Attributen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> DL direkt darstellbar, wenn man statt<br />

Rollen Attribute nimmt und <strong>die</strong> Attributwerte mittels Aufzählungsmengen darstellt:<br />

Das Konzept Farbe = rot kann man dann als ∃hatFarbe.{rot} wobei man schon def<strong>in</strong>iert<br />

haben muss, dass Farbe e<strong>in</strong> Attribut und ke<strong>in</strong>e Rolle ist.<br />

Damit s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> EB-Konzepte alle darstellbar, wenn man Vere<strong>in</strong>igung, Schnitt und Negation<br />

erlaubt. Aber: man hat <strong>in</strong> DL noch etwas mehr, denn es ist auch darstellbar, dass<br />

<strong>die</strong> Farbe unbekannt ist bzw. noch nicht def<strong>in</strong>iert ist. Aus den DL erhält man e<strong>in</strong>en Subsumtionsalgorithmus<br />

auch für <strong>die</strong> etwas allgeme<strong>in</strong>eren Konzepte.<br />

7.5.4 Merkmals-strukturen (feature-structures)<br />

Wenn ke<strong>in</strong>e Rollen, son<strong>der</strong>n nur Attribute erlaubt s<strong>in</strong>d, d.h. statt b<strong>in</strong>ären Relationen hat<br />

man Attribute (partielle Funktionen), dann erhält man sogenannte Merkmalsstrukturen.<br />

Erste Beobachtung ist folgende:<br />

Da es ke<strong>in</strong>e echten Relationen mehr gibt, kann man ∀R.C ersetzen durch e<strong>in</strong>en ∃-<br />

Ausdruck, denn es gilt:<br />

da das Attribut A funktional se<strong>in</strong> muss.<br />

Weiterh<strong>in</strong> gilt jetzt:<br />

(∃A.C) ⊔ ¬(∃A.⊤) = (∀A.C)<br />

denn:<br />

(∃A.(C 1 ⊔ C 2 )) = (∃A.C 1 ) ⊔ (∃A.C 2 )<br />

M. Schmidt-Schauß & D. Sabel, Skript KI, WS 2012/13 253 Stand: 31. Januar 2013

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