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Einführung in die Methoden der Künstlichen Intelligenz - Goethe ...

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7 Konzeptbeschreibungssprachen<br />

Die Ergebnisse, <strong>die</strong> es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur gibt, s<strong>in</strong>d Entscheidungsverfahren und Komplexitäten<br />

von Subsumtionsalgorithmen.<br />

z.B.: Die Sprache ALCN mit Rollenschnitt hat e<strong>in</strong> PSPACE-vollständiges Subsumtionsproblem,<br />

wenn man Zahlen <strong>in</strong> Strichcode schreibt.<br />

Die Sprache ALC trans , <strong>die</strong> ALC um transitive Rollen erweitert, hat e<strong>in</strong> entscheidbares<br />

Subsumtionsproblem. Interessanterweise ergeben sich hier Brücken und Übergänge zu<br />

an<strong>der</strong>en Logiken, beispielsweise zur propositional dynamic logic, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>e erweiterte Modallogik<br />

ist<br />

7.5.2 Unifikation <strong>in</strong> Konzeptbeschreibungssprachen<br />

Das Unifikationsproblem für Konzeptbeschreibungssprachen lässt sich wiefolgt beschreiben:<br />

Problem: Gegeben zwei Konzeptterme C, D.<br />

Frage: Gibt es e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>setzung σ von Konzepttermen<br />

für <strong>die</strong> atomare Konzepte, so dass<br />

σ(C) ≡ σ(D)?<br />

Match<strong>in</strong>g von Konzepttermen ist das e<strong>in</strong>geschränkte Unifikationsproblem, wenn Ersetzungen<br />

nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Term erlaubt ist:<br />

E<strong>in</strong>e mögliche Anwendung des Match<strong>in</strong>g ist das Debugg<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>er Wissensbasis, <strong>die</strong><br />

Description Logic verwendet. Dies eröffnet <strong>die</strong> Möglichkeiten zu erkennen ob man verschiedene<br />

Ko<strong>die</strong>rungen des gleichen <strong>in</strong>ten<strong>die</strong>rten Konzepts e<strong>in</strong>gegeben hat.<br />

Zum Beispiel: Alice und Bob defnieren Konzepte für: Frauen, <strong>die</strong> Töchter haben:<br />

Alice:<br />

Bob:<br />

Frau ⊓ ∃hatK<strong>in</strong>d.Frau<br />

Weiblich ⊓ Mensch ⊓ ∃hatK<strong>in</strong>d.(Weiblich ⊓ Mensch)<br />

Die E<strong>in</strong>setzung {Frau ↦→ Weiblich ⊓ Mensch} macht <strong>die</strong> beiden Konzepte gleich, und ist<br />

daher e<strong>in</strong> Unifikator.<br />

7.5.2.1 Unifikation <strong>in</strong> EL<br />

: Unifikation <strong>in</strong> EL ist entscheidbar, genauer: ist NP-vollständig (siehe (Baa<strong>der</strong> & Morawska,<br />

2009)).<br />

E<strong>in</strong> Algorithmus dazu hat Anwendungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ontologiedatenbank Snomed. E<strong>in</strong>e<br />

unschöne Eigenschaft <strong>die</strong>ses Problems ist, dass es Unifikationsprobleme gibt, <strong>der</strong>en Lösungsmenge<br />

unendliche viele Substitutionen enthalten muss. z.B. X ⊓ ∃R.Y ≡ ? ∃R.Y . In<br />

<strong>der</strong> Anwendung braucht man evtl. nicht <strong>die</strong> volle Lösungsmenge.<br />

Stand: 31. Januar 2013 252 M. Schmidt-Schauß & D. Sabel, Skript KI, WS 2012/13

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