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Einführung in die Methoden der Künstlichen Intelligenz - Goethe ...

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4 Prädikatenlogik<br />

zwei Literale).<br />

Für sogenannte Hornklauseln (siehe unten) ist h<strong>in</strong>gegen <strong>die</strong> Unit-Resolution wi<strong>der</strong>legungsvollständig.<br />

Für allgeme<strong>in</strong>e Klauseln ist e<strong>in</strong>e Abwandlung des Verfahrens, dass <strong>die</strong> Wi<strong>der</strong>legungsvollständigkeit<br />

beibehält, Erlaube allgeme<strong>in</strong>e Resolution nur dann, wenn ke<strong>in</strong>e Unit-<br />

Resolution möglich ist, und verwende ansonsten Unit-Resolution.<br />

4.5.2 Set-of-Support<br />

Bei <strong>der</strong> Resolution mit e<strong>in</strong>er Stützmenge (set of support) besitzt <strong>die</strong> Klauselmenge C e<strong>in</strong>e<br />

Teilmenge T von <strong>der</strong> bekannt ist, dass C \ T erfüllbar ist. D.h. man nimmt im Grunde<br />

an, dass C \ T <strong>die</strong> Wissenbasis ist, <strong>die</strong> selbst nicht wi<strong>der</strong>sprüchlich ist, und T <strong>der</strong> negierten<br />

herzuleitende Folgerung entspricht. D.h. wenn man <strong>die</strong> semantische Folgerung<br />

F 1 , . . . , F n |= G zeigen will, startet man mit Klauselmenge {F 1 ′, . . . , F n} ′ ∪ ¬G ′ , wobei<br />

F i ′,<br />

¬G′ <strong>die</strong> Klauselformen zu F i und ¬G s<strong>in</strong>d. Als Stützmenge verwendet man ¬G ′ .<br />

Die Resolution mit Stützmenge T muss darf niemals zwei Elternklauseln aus C \ T<br />

verwenden, d.h. m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Elternklausel muss aus T o<strong>der</strong> aus den hergeleiteten<br />

Klauseln stammen. Wenn T sehr kle<strong>in</strong> ist, werden viele Resolutionsmöglichkeiten (alle<br />

mit zwei Elternklauseln aus C \ T ) vermieden, was zu schnellem Erfolg (d.h. Herleitung<br />

<strong>der</strong> leeren Klausel □) führen kann.<br />

Wenn C \ T erfüllbar ist, dann kann man nachweisen, dass <strong>die</strong> Stützmengeresolution<br />

wi<strong>der</strong>legunsvollständig ist.<br />

4.5.3 UR-Resolution<br />

Die Unit-Result<strong>in</strong>g-Resolution (UR-Resolution) besitzt <strong>die</strong> E<strong>in</strong>schränkung, dass <strong>die</strong> Resolvente<br />

stets e<strong>in</strong>e 1-Klausel se<strong>in</strong> ergibt. Dafür wird e<strong>in</strong>e angepasste Variante <strong>der</strong> Resolution<br />

verwendet, <strong>die</strong> simultan e<strong>in</strong>e Klausel mit n + 1 Literalen (dem sogenannten Nukleus) mit<br />

n 1-Klauseln resolviert, sodass <strong>die</strong> Resolvente selbst wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e 1-Klausel ist.<br />

n 1-Klauseln: {L 1 }, . . . {L n }<br />

Nukleus: {L ′ 1 , . . . , L′ n, L}<br />

σ(L)<br />

Dabei ist σ e<strong>in</strong> simultaner Unifikator, so dass σ(L i ) = σ(L ′′<br />

i ) falls L′ i = ¬L ′ i und<br />

σ(L ′′<br />

i ) = σ(L′ i ) falls L i = ¬L ′′<br />

i . Der simultane Unifikator wird berechnet, <strong>in</strong>dem man <strong>die</strong><br />

Termgleichungen aus L i und L ′ i bildet und als Menge von Termgleichungen verwendet.<br />

Die UR-Resolution entspricht im Wesentlichen n e<strong>in</strong>zelnen Resolutionen beg<strong>in</strong>nen mit<br />

dem Nukleus und e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> 1-Klauseln {L j }, allerd<strong>in</strong>gs werden <strong>die</strong> dabei erzeugen Resolventen<br />

von <strong>der</strong> UR-Resolution nicht erzeugt. Dies begründet <strong>die</strong> Korrektheit <strong>der</strong> UR-<br />

Resolution. Genau wie <strong>die</strong> Unit-Resolution ist <strong>die</strong> UR-Resolution nicht wi<strong>der</strong>legungsvoll-<br />

Stand: 04. Dezember 2012 148 M. Schmidt-Schauß & D. Sabel, Skript KI, WS 2012/13

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