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Einführung in die Methoden der Künstlichen Intelligenz - Goethe ...

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7.2 Attributive Konzeptbeschreibungssprachen (Description Logic)<br />

Person ⊓ ¬Weiblich alle nicht weiblichen Personen ausdrückt.<br />

Sei hatK<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e atomare Rolle. Dann können wird <strong>die</strong> Konzepte Person ⊓ ∃hatK<strong>in</strong>d.⊤ und<br />

Person ⊓ ∀hatK<strong>in</strong>d.Weiblich konstruieren. Das erste Konzept beschreibt Personen, <strong>die</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben.<br />

Evtl. sollten wir das Konzept verfe<strong>in</strong>ern zu Person ⊓ ∃hatK<strong>in</strong>d.⊤ ⊓ ∀hatK<strong>in</strong>d.Person, um<br />

sicherzustellen, dass alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> auch Personen s<strong>in</strong>d.<br />

Das zweite Konzept beschreibt Personen, <strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong> alle weiblich s<strong>in</strong>d. Anstelle des ersten<br />

Konzepts sollten wir<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>lose Personen können durch das Konzept Person ⊓ ∀hatK<strong>in</strong>d.⊥ beschrieben werden.<br />

Eigentlich können wir <strong>die</strong> Beispiele jedoch noch gar nicht <strong>in</strong>terpretieren, da uns noch<br />

<strong>die</strong> Semantik <strong>der</strong> Beschreibungen fehlt. Das holen wir jetzt nach. Wie üblich def<strong>in</strong>ieren wir<br />

e<strong>in</strong>e Interpretation:<br />

Def<strong>in</strong>ition 7.2.3 (Semantik von AL). E<strong>in</strong>e Interpretation I e<strong>in</strong>er AL-Formel legt folgendes<br />

fest:<br />

• E<strong>in</strong>e nichtleere Menge ∆ von Objekten.<br />

• Für jedes atomare Konzept A: I(A) als Teilmenge von ∆, d.h. I(A) ⊆ ∆.<br />

• Für jede atomare Rolle R: I(R) als b<strong>in</strong>äre Relation über ∆, d.h. I(R) ⊆ ∆ × ∆.<br />

Die Erweiterung e<strong>in</strong>er Interpretation I auf komplexe Konzeptbeschreibungen ist <strong>in</strong>duktiv durch<br />

<strong>die</strong> folgenden Fälle def<strong>in</strong>iert.<br />

I(C 1 ⊓ C 2 ) = I(C 1 ) ∩ I(C 2 )<br />

I(⊥) = ∅<br />

I(⊤) = ∆<br />

I(¬A) = ∆ \ I(A)<br />

I(∃R.⊤) = {x ∈ ∆ | ∃y.(x, y) ∈ I(R)}<br />

I(∀R.C) = {x ∈ ∆ | ∀y.(x, y) ∈ I(R) ⇒ y ∈ I(C)}<br />

Zwei Konzepte C, D s<strong>in</strong>d äquivalent, geschrieben als C ≡ D, genau dann wenn I(C) = I(D)<br />

für alle Interpretationen I gilt<br />

Beispiel 7.2.4. Sei I <strong>die</strong> Interpretation mit ∆ = {Marie, Horst, Susi, Fritz, Lassie},<br />

I(Person) = ∆ \ {Lassie}, I(Weiblich) = {Marie, Susi, Lassie} und I(hatK<strong>in</strong>d) =<br />

M. Schmidt-Schauß & D. Sabel, Skript KI, WS 2012/13 221 Stand: 28. Januar 2013

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