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Einführung in die Methoden der Künstlichen Intelligenz - Goethe ...

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5 Logisches Programmieren<br />

5.4.2.1 Lexikon<br />

Aus heutiger Sicht ist das Lexikon nicht nur e<strong>in</strong>e Sammlung von Worten, son<strong>der</strong>n <strong>die</strong><br />

zentrale Struktur <strong>der</strong> l<strong>in</strong>guistischen Verarbeitung. Man kann sehr viel bereits im Lexikon<br />

ko<strong>die</strong>ren und dann mit e<strong>in</strong>fachen weiteren Regeln auskommen. D.h. dass z.B.viele Eigenschaften<br />

e<strong>in</strong>es Wortes im Lexikone<strong>in</strong>trag stecken, auch solche Angaben, <strong>die</strong> besagen<br />

<strong>in</strong> welchen Satzkonstruktionen bestimmte Verben erlaubt s<strong>in</strong>d. Z.B. Passiv-verbot: („ich<br />

werde gelaufen“). z.B. dass e<strong>in</strong> Verb transitiv bzw <strong>in</strong>transitiv ist o<strong>der</strong> <strong>in</strong> beiden Versionen<br />

benutzt werden kann. Die Kontext<strong>in</strong>formation, <strong>die</strong> e<strong>in</strong> bestimmtes Wort benötigt, kann im<br />

Lexikon ko<strong>die</strong>rt se<strong>in</strong>. Auch <strong>in</strong>haltliche Informationen (Semantik) können dort enthalten<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Beispiel 5.4.2.<br />

take: verb<br />

verbtype = transitive<br />

subject: role = agent, semfeat= human<br />

object: role = <strong>in</strong>strument, semfeat=vehicle<br />

prep-obj: prep = to, role=goal<br />

prep-obj: prep = from, role=source, ...<br />

5.4.2.2 Berechnung von Parse-Bäumen<br />

Man kann den Nichtterm<strong>in</strong>alen und Term<strong>in</strong>alen e<strong>in</strong> Argument mitgeben, das den Parsebaum<br />

mitberechnet. (Dies geht auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er attributierten Grammatik.)<br />

s ---> np vp<br />

np ---> pn<br />

optrel ---> that vp<br />

vp ---> iv<br />

Die Implementierung kann dafür z.B. jedes Prädikat um e<strong>in</strong> Argument erweitern, das<br />

den (berechneten) Syntaxbaum aufnimmt.<br />

s(sent(TR_np, TR_vp), E<strong>in</strong>, Rest) :- np(TR_np,...), vp(TR_vp,...).<br />

np(nphrase(TR_pn),...) :- PN(TR_pn,...).<br />

optrel(relativ_satz(TR_iv),...) :- iv(TR_iv,...)<br />

.....<br />

Hier sollte z.B. <strong>der</strong> Satz “Shrdlu halts“ als Ausgabe den Syntaxbaum<br />

sent(nphrase(propernounn(shrdlu)), verbphrase(<strong>in</strong>transverb(halts)))<br />

erzeugen.<br />

Stand: 7. Januar 2013 192 M. Schmidt-Schauß & D. Sabel, Skript KI, WS 2012/13

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