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Einführung in die Methoden der Künstlichen Intelligenz - Goethe ...

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2 Suchverfahren<br />

Die Weiterführung <strong>der</strong> ersten Situation nach möglichen Zügen von O-Spieler ergibt:<br />

X X O<br />

O<br />

O<br />

X<br />

O<br />

X<br />

O<br />

X O X O X O O X<br />

−20 0 0 1<br />

Über <strong>die</strong>se ist zu m<strong>in</strong>imieren, so dass sich hier e<strong>in</strong> Wert von −20 ergibt.<br />

In <strong>der</strong> ersten Ebene, nach <strong>der</strong> ersten Zugmöglichkeit von X, ist zu maximieren. Der erste Zug trägt<br />

−20 dazu bei.<br />

Auf <strong>der</strong> Webseite zu <strong>die</strong>ser Veranstaltung ist e<strong>in</strong> Haskell-Programm, das zur e<strong>in</strong>fachen Bewertung<br />

+1, 0, −1 e<strong>in</strong>e Berechnung des nächsten Gew<strong>in</strong>nzuges bzw. falls es ke<strong>in</strong>en solchen gibt, den<br />

Zug ausrechnet, <strong>der</strong> zum Remis führt, o<strong>der</strong> aufgibt. Dieses Programm f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> annehmbarer Zeit<br />

jeweils den besten Zug, und erkennt auch, dass es ke<strong>in</strong>en garantierten Gew<strong>in</strong>n für den X-Spieler<br />

o<strong>der</strong> O-Spieler am Anfang gibt. Z.B.<br />

*Ma<strong>in</strong>> nzug ’X’ "XBBBBOBBB"<br />

"Siegzug Feld: 3"<br />

*Ma<strong>in</strong>> nzug ’X’ "XBBBBBOBB"<br />

"Siegzug Feld: 2"<br />

*Ma<strong>in</strong>> nzug ’X’ "XBBBBBBOB"<br />

"Siegzug Feld: 3"<br />

*Ma<strong>in</strong>> nzug ’X’ "XBBBBBBBO"<br />

Man könnte <strong>die</strong> Bewertung verbessern, wenn man beachtet, wer am Zug ist, allerd<strong>in</strong>gs<br />

ergibt sich <strong>der</strong> gleiche Effekt, wenn man e<strong>in</strong>en Zug weiter sucht und bewertet.<br />

Praktisch erwünschte Eigenschaften <strong>der</strong> Bewertungsfunktion s<strong>in</strong>d:<br />

• hoher Wert ≡ hohe Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit zu gew<strong>in</strong>nen<br />

• schnell zu berechnen<br />

Dies verdeckt manchmal den Weg zum Sieg. z.B. im Schach: E<strong>in</strong> Damenopfer, das zum<br />

Gew<strong>in</strong>n führt, würde zwischenzeitlich <strong>die</strong> Bewertung bzgl. Material verr<strong>in</strong>gern.<br />

Beachte, dass <strong>der</strong> folgende E<strong>in</strong>wand nicht ganz aus <strong>der</strong> Luft gegriffen ist: Wenn man<br />

e<strong>in</strong> sehr gute Bewertungsfunktion hat: Warum sollte man überhaupt mit M<strong>in</strong>Max <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />

Tiefe schauen, und nicht direkt <strong>die</strong> Nachfolger <strong>der</strong> Wurzel bewerten, und den am besten<br />

bewerteten Zug übernehmen? Das Gegenargument ist, dass i.A. <strong>die</strong> Bewertung besser<br />

wird, je weiter man sich dem Ziel nähert. Betrachtet man z.B. Schach, dann kann man aus<br />

<strong>der</strong> Bewertung des Anfangszustand und dessen direkte Nachfolger vermutlich nicht viel<br />

schließen.<br />

E<strong>in</strong>e Tiefenbeschränkte M<strong>in</strong>-Max-Suche braucht O(c m ) Zeit, wenn c <strong>die</strong> mittlere Verzweigungrate,<br />

m <strong>die</strong> Tiefenschranke ist und <strong>die</strong> Bewertungsfunktion konstante Laufzeit<br />

hat<br />

X<br />

X<br />

O<br />

O<br />

X<br />

X<br />

O<br />

Stand: 19. Oktober 2012 58 M. Schmidt-Schauß & D. Sabel, Skript KI, WS 2012/13

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