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outbreak. let's take over. american empire als wille ... - Rainer Rilling

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So geht es im Kern um die Sicherung Amerikas durch die Amerikanisierung<br />

der Welt – Ziele, die alle Mittel rechtfertigen und das Problem ist: alle<br />

Mittel stehen zur Verfügung.<br />

Diese politische Fokussierung und konzeptionelle Ausarbeitung der Jahre<br />

2001 und 2002 steht im Kontext einer Reihe weiterer Entwicklungen, die<br />

Charles Knight vom „Project on Defense Alternatives“ bereits Mitte Juni<br />

2000 vor dem Council on Foreign Relations <strong>als</strong> „incremental militarization<br />

of foreign policy” bezeichnet hatte 203 . Nach den Reduzierungen unter der<br />

ersten Clinton-Regierungen wurde das Rüstungsbudget seit 1998 wieder<br />

kontinuierlich vergrößert; 1999 signierte Clinton einen Mittelzuwachs im<br />

militärischen Bereich, der alle Zuwächse der 15 Jahre zuvor bei weitem<br />

übertraf. Bush führte seinen Wahlkampf 2000 mit der Ankündigung, die<br />

Militärausgaben zu steigern. Mit dem Budget 2003 wurde dieser erste große<br />

„military build-up“ seit Anfang der 80er Jahre sprunghaft gesteigert, so<br />

dass die Ausgaben für „National Defense“ von 329 Mrd. $ auf fast 400 Mrd<br />

$ (2003) anstiegen. Gegenwärtig entfallen über 40 % der globalen Militärausgaben<br />

auf die USA gegenüber 28 % Mitte der 80er Jahren, <strong>als</strong> die US-<br />

Aufrüstung unter Reagan ihren Höhepunkt hatte; diese Aufwendungen<br />

übertreffen die kombinierten Militärausgaben der folgenden 15 Staaten, die<br />

weltweit am meisten für militärische Zwecke ausgeben und in der Regel im<br />

übrigen eng mit den USA liiert bzw. von ihnen abhängig sind. Und das ist<br />

25mal mehr <strong>als</strong> die Militärausgaben der sieben von den USA <strong>als</strong> „Schurkenstaaten“<br />

bezeichneten Länder. Nur fünf Unternehmen erhalten weit<br />

mehr <strong>als</strong> die Hälfte der für Rüstung aufgewandten Mittel: Lockheed-<br />

Martin, Boeing, Northrop-Grumman, Raytheon und General Dynamics, die<br />

2002 rund 80 Milliarden Dollar erlösten. Die Ressourcen des Aussenministeriums<br />

für eine aktive nicht-militärische Außenpolitik wurden demgegenüber<br />

beschnitten, die Aufwendungen für Aufklärung werden zu 85 % vom<br />

Pentagon kontrolliert. 204 Nach 9/11 wurde die amerikanisch dominierte Kooperation<br />

mit Geheimdiensten zahlrfeicher Staaten massiv aufgebaut und<br />

damit deren Souveränität in einem Kernbereich weiter eingeschränkt. 205<br />

Multilaterale bzw. internationaler Vertragspolitiken wurden abgewertet<br />

Imperial Logic, S.144 vermerkt hierzu: “They are free to choose, but only to choose liberalism. There is, in fact, no<br />

choice here whatsoever.”<br />

203 Charles Knight: U.S. Military-Strategic Ambitions: Expanding to Fill the post-Soviet Vacuum,<br />

14.6.2000, New York<br />

204<br />

Loch K. Johnson, Kiki Caruson: The Seven Sins of American Foreign Policy, in: PS-Online Januar 2003 S.8. Die<br />

monatlichen Aufwendungen der USA für Irak und Afghanistan betrugen im Sommer 2003 ca. 5 Mrd $ im Monat oder<br />

60 Mrd $ im Jahr – das war ungefähr das Dreifache der US-Ausgaben für Auswärtige Hilfe.<br />

205 S. “The American Empire,” STRATFOR v.2.4. 2003 (http://www.stratfor.biz/1Story.neo) “... deeply<br />

into the g<strong>over</strong>nments, intelligence agencies and security apparatus of many countries…[with] small<br />

numbers of U.S. forces ‘advising’ (i.e., commanding) native forces…in effect usurping s<strong>over</strong>eignty.<br />

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