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outbreak. let's take over. american empire als wille ... - Rainer Rilling

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einem mächtigen Staat – zukommen. Rosen trifft folgende Unterscheidung:<br />

“Empire is the rule exercised by one nation <strong>over</strong> others both to regulate<br />

their external behavior and to ensure minimally acceptable forms of internal<br />

behavior within the subordinate states. Merely powerful states do the<br />

former, but not the latter.” 428 Wer die äußeren Beziehungen zwischen Staaten<br />

(Nationen, Machtakteuren) im Sinne einer hierarchischen Ordnung zu regulieren<br />

und in die inneren Beziehungen dieser Akteure einzugreifen vermag,<br />

muss nach Rosen <strong>als</strong> „Empire“ charakterisiert werden 429 . Die zentrale<br />

- notwendige aber nicht hinreichende - Aufgabe eines Empire ist nach Rosen<br />

die Schaffung und Organisation einer hierarchischen zwischenstaatlichen<br />

Ordnung. Aus dieser Schlüsselaufgabe der Regulierung der äußeren<br />

Beziehungen anderer Staaten entsteht das Erfordernis für das Empire, ein<br />

Monopol an militärischer Macht zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Liegt<br />

dies vor, dann befindet sich ein Staat in der Situation, “that it can do what<br />

it must in any case.” 430 Im Zentrum steht dabei die Fixierung der Regeln<br />

einer zwischenstaatlichen Hierarchie: „Imperial g<strong>over</strong>nance <strong>als</strong>o involves<br />

the creation and enforcement of rules. The first rule of the <strong>empire</strong> must be<br />

to prohibit behavior that threatens its basic power position. Nonproliferation<br />

treaties and alliance diplomacy are today part of the set of imperial<br />

rules drawn up and enforced by the United States. NATO, ANZUS and the<br />

U.S.-Japan defense agreement are not really alliances among equ<strong>als</strong>, but<br />

security guarantees offered by the imperial power to subordinates. As such<br />

they are mechanisms for codifying interstate hierarchy. The position advanced<br />

by the U.S. g<strong>over</strong>nment in 2002, that it will act pre-emptively to<br />

destroy the programs of hostile states to construct weapons of mass destruction,<br />

is a logical extension of that policy, and one enabled by the improved<br />

power position of the United States after the end of the Cold<br />

War.” 431 Mit der ursprünglichen oder natürlichen Anarchie der zwischenstaatlichen<br />

Beziehungen umzugehen (Kenneth Waltz) bedeutet, dass die<br />

Staaten versuchen, durch eigene Machtsteigerung oder Allianzbildung die<br />

Verteilung der Macht auszubalancieren; ein Empire dagegen schafft und setzt<br />

durch das hierarchische Prinzip, ohne an es selbst gebunden zu sein. Die untergeordneten<br />

Staaten verhalten sich in der Empire-Situation oportunistisch und<br />

betreiben Machtsteigerung durch eigene Selbststermächtigung oder Allianzbildung<br />

in Abhängigkeit von und mit Zielrichtung auf das Empire. Ihre<br />

Souveränität ist eingeschränkt. Zugleich eignet sich ein Empire drei Funktionen<br />

der Regulierung innerer Beziehungen anderer Staaten an: „an <strong>empire</strong><br />

428<br />

Stephen Peter Rosen: An <strong>empire</strong>, if you can keep it, in: The National Interest Spring 2003 ???<br />

429<br />

Wallerstein sieht eben in dieser Fähigkeit, die Regeln der zwischenstaatlichen Beziehungen zu setzen und damit ein<br />

politisches System zu generieren den Ausweis von Hegemonie. Damit von einem Empire gesprochen werden könne,<br />

bedürf es weiterer Merkmale, siehe Patrick Karl OʹBrien, Armand Clesse: Two Hegemonies: Britain 1846-<br />

1914 and the United States 1941-2001, Asghate 2002.<br />

430<br />

Stephen Peter Rosen: An <strong>empire</strong>, if you can keep it, in: The National Interest Spring 2003 ???<br />

431<br />

Stephen Peter Rosen: An <strong>empire</strong>, if you can keep it, in: The National Interest Spring 2003 ???<br />

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