outbreak. let's take over. american empire als wille ... - Rainer Rilling
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Westens sollte die Führungsmacht der Welt werden. Eine Betrachtung dieser<br />
„Nationalen Sicherheitsstrategie der USA“ zeigt erste Merkmale dieser<br />
neuen Großen Strategie.<br />
Das von George W. Bush gezeichneten Geleitwort gibt eine grundsätzliche<br />
historische Standortbestimmung. Diese Bestimmung ist unmittelbar politisch,<br />
denn sie fragt nach der Macht und den Werten, die sich mit ihr verknüpfen.<br />
Danach hat der lange Kampf des letzten Jahrhunderts zwischen<br />
Freiheit und Totalitarismus mit einem „entscheidenden Sieg für die Kräfte<br />
der Freiheit“ geendet. Übrig geblieben ist „ein einziges haltbares Modell für<br />
nationalen Erfolg: Freiheit, Demokratie und freies Unternehmertum.“ Dies<br />
sind die Werte der Freiheit. Sie haben in Sicht der amerikanischen Regierung<br />
eine globale Geltung, „sind richtig und wahr für jede Person, in jeder<br />
Gesellschaft….für alle Menschen überall.“ Auch das Modell der Marktwirtschaft<br />
und alle Politiken, die sie fördert, ist „relevant für alle Ökonomien“. Für<br />
die NSS gibt es <strong>als</strong>o einen universellen moralischen, politischen und ökonomischen<br />
Code: „Keine Nation besitzt diese Werte und keine Nation ist<br />
von ihnen ausgenommen“, sie – wie zum Beispiel der „Respekt vor dem Privateigentum“<br />
– sind „unverhandelbar“ und sie haben ihre globale Wahrheit<br />
und Gültigkeit überall und zu jeder Zeit: “Moral truth is the same in every<br />
culture, in every time, and in every place. . . . We are in a conflict between<br />
good and evil. . . . When it comes to the common rights and needs of men<br />
and women, there is no clash of civilizations.” 2 Diese Leitformulierungen<br />
akzentuieren somit Moral, sie betonen offenbar das Absolute und verstehen<br />
sich explizit <strong>als</strong> global und universell gültig. Sie gehen <strong>als</strong>o aufs Ganze. Es<br />
gibt keine Ausnahme, keine Konzession: die Werte der Freiheit sind absolut,<br />
unverhandelbar, inklusiv. Für ein Verständnis von Politik ist dies eine<br />
äußerst relevante normative Formulierung: Konflikte um diese Werte sind<br />
zwingend und das Ende dieser Konflikte kann letztlich nur durch die Universalisierung<br />
dieser Werte erreicht werden. Ein solches Verständnis der<br />
Werte im politischen Raum ist folgenreich für politisches Verhalten. Denn<br />
dann ist es nicht nur die Aufgabe der USA, diese Werte gegen ihre Feinde<br />
zu verteidigen, sondern es geht auch um die aktive Ausweitung des Geltungsbereichs<br />
dieser Werte: „ We will extend the peace by encouraging free<br />
and open societies on every continent” und “We will actively work to bring<br />
the hope of democracy, development, free markets, and free trade to every<br />
corner of the globe....” und “We will work to translate this moment of [national]<br />
influence into decades of peace, prosperity, and liberty....The aim of<br />
2 Remarks by the President at 2002 Graduation Exercise of the Unites States Military Academy,” White<br />
House Press Release, v. 1.6.2002. Siehe auch die Bemerkungen Bushs am 19.11.2002 in einem Interview<br />
zu Bob Woodward: Bush at War, New York 2002: “There is a value system that cannot be compromised,<br />
and that is the values we praise. And if the values are good enough for our people, they ought to be<br />
good enough for others.”<br />
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