outbreak. let's take over. american empire als wille ... - Rainer Rilling
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Thema der entstehenden auswärtigen Politik der USA die aktive transkontinentale<br />
Expansion der amerikanischen Interessen. Dieser Operationsmodus<br />
oder Sinn der Ökonomie ist keineswegs ein Spezifikum der US-Ökonomie,<br />
sondern Bewegungsform der kapitalistischen Ökonomie im Ganzen. Im<br />
Falle der USA war der strategische Schlüsselbegriff dieser Politik die Idee<br />
der Open Door, <strong>als</strong>o die Öffnung der ökonomischen Ordnungen und damit<br />
der Zugang zu den Märkten und Rohmaterialien der Welt für das amerikanischen<br />
Kapital und die Möglichkeit, der genuin ideologischen Mission der<br />
Verbreitung einer spezifisch amerikanischen Variante des Liberalismus<br />
nachzukommen. 101 Der Gedanke des Zugangs und der Öffnung oder<br />
Durchlässigkeit von Grenzen entspricht der Interessenlage eines jeden expansiv<br />
opierenden Hegemons, wie der Historiker Thomas McCormick<br />
veranschaulicht: “As the dominant industrial, commercial, and financial<br />
center, it has the most gain from a world of free trade, free capital movements,<br />
and free convertibility - a free world; and the most to lose from a<br />
world of mercantilist state interventions that seriously limit those freedoms.<br />
So it possesses built-in incentives to use its position as the workshop<br />
and banker of the world system to create institutions and ground rules that<br />
foster the internationalization of capital; and to use its position as theologian<br />
of the system to preach the universality of freedom of the seas (the<br />
Dutch), and free trade (the British) and the open door (the Americans), and<br />
comparative advantage and specialized division of labor (all of the above)...”.<br />
102<br />
Die Vorstellung von der neuen Welt, die im Zentrum dieser Politik stand,<br />
war <strong>als</strong>o seit jeher recht einfach: sie musste nicht amerikanisch sein, aber<br />
offen für amerikanische Produkte, Investitionen und Ideologien. Offenheit war<br />
die Gewährleistung für die Ausbildung der Tradition kontinuierlicher<br />
Machtsteigerung. Grenzen in dieser Welt waren dazu da, überwunden zu<br />
werden – zu Recht ist das Thema der ständig neuen Grenzüberschreitung<br />
(„next frontier“) <strong>als</strong> Kern der amerikanischen politischen Kultur der Expansion<br />
charakterisiert worden. Der spezifische Modus der Open-Door-<br />
Politik war <strong>als</strong>o (von wenigen Ausnahmen abgesehen) nicht die Eroberung<br />
und direkte Kontrolle von Territorien, sondern der Aufbau einer Ordnung<br />
informeller Herrschaft, ermöglicht durch access. Praktiziert wurde diese<br />
Politik zunächst auf dem amerikanischen Kontinent (Kanada, Mittel- und<br />
Lateinamerika).<br />
Spätestens im Verlauf des zweiten Weltkrieges bekam diese grand strategy<br />
der offensiven und aktiven transkontinentalen Expansion eine neue Qualität:<br />
es ging nun um globale Hegemonie oder Dominanz. Die USA dehnten<br />
101<br />
Die klassische Studie zur Frage der Open Door und des <strong>american</strong> way of expansionism ist Wiiliam Appleman Williams:<br />
Tragedy of American Diplomacy ???<br />
102<br />
Thomas MacCormick: ‘Every System Needs a Center Sometimes:`An Essay on Hegemony and Modern American<br />
Foreign Policy, in: Lloyd C. Gardner: Redefining the Past: Essays in Diplomatic History, ??? 1986, S.199<br />
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