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outbreak. let's take over. american empire als wille ... - Rainer Rilling

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mit Statements, „offenen Briefen“ und wenigen strategischen Texten. Es<br />

betreibt <strong>als</strong> „advocay-group“ deklaratorisch-propagandistische Pressure-<br />

Politik. Geradezu eine Blaupause der neuimperialen Politik stellte etwa der<br />

im Jahr 2000 publizierte Report “Rebuilding America`s Defense“ dar, zu dessen<br />

Autoren neben Wolfowitz und Bolton u.a. auch Cohen, Libby, Zakheim,<br />

Rodman, Cambone und Donnelly gehörten. In “Present Dangers”,<br />

einem im Jahr 2000 vom PNAC publiziertem Sammelband, finden sich<br />

zahlreiche Autoren aus dieser Gruppe wieder (u.a. Richard Perle, Reuel<br />

Marc Gerecht, Peter Rodman, Elliott Abrams, Fredrick Kagan, William<br />

Bennett and Paul Wolfowitz.) Die Neokonservativen setzen auf im Zweifel<br />

aggressive, transformative militärische Etablierung amerikanisierter Ordnungen<br />

in der Welt („Regime Change“), wogegen die Richtung um Rumsfeld<br />

oder Cheney, mit denen sie ein langjähriges Bündnis eingegangen<br />

sind, eher in der Welt der Sicherung der us-amerikanischen Militärhegemonie<br />

operieren 83 . Beide verbindet jedoch die Forderung nach massiver<br />

Aufrüstung – so plädierte ein Brief des PNAC an Bush vom 23. Januar 2003<br />

für eine Steigerung des Rüstungshaushalts um 100 Mrd. $. Finanziert wurde<br />

das PNAC u.a. auf dem Umweg über das von Kristol geführte „New<br />

Citizenship Project“, das mit fast 1,9 Mio $ von der weit rechts stehenden<br />

Bradley - Stiftung gefördert wurde, die auch zu den Finanziers des American<br />

Enterprise Institute und des John M. Olin Center for Strategic Studies der Harvard<br />

University gehört, das bis 2000 vom neokonservativen Samuel P.<br />

Huntington geleitet wurde. Über das Projekt wurde bereits im Januar 1998<br />

ein Brief von 18 Neokonservativen an den Präsidenten Clinton organisiert,<br />

in dem der Sturz Husseins gefordert wurde. Acht Unterzeichner - Armitage,<br />

Bolton, Rumsfeld, Dobriansky, Khalilzad, Rodman, Wolfowitz oder<br />

Zoellick 84 - gehörten später zur Bush - Administration. Ein zweites Schreiben<br />

u.a. von Rumsfeld, Wolfowitz und Kristol vom 29.5.1998 an die Fraktionsführer<br />

Gingrich und Lott forderte explizit, Hussein mit militärischen<br />

Mitteln aus der Macht zu entfernen. Kurz nach Nineleven folgte am 20.9.<br />

2001 ein weiteres Schreiben der „Kreuzzugsneokonservativen“ (Hirsh), das<br />

diese Forderung erneuerte („even if evidence does not link him to the attack“)<br />

und u.a. gezeichnet war von William Kristol, Richard V. Allen, Gary<br />

Bauer (der <strong>als</strong> langjähriger Vorsitzende des evangelikalen Family Research<br />

Council ein Bindeglied zur christlichen Rechten darstellte), William J. Bennett<br />

(der unter Reagan Bildungsminister war und engste Verbindungen zur<br />

neokonservativen Think Tanks wie Hudson, Heritage oder der Olin-<br />

Foundation hatte), Midge Decter,Thomas Donnelly, Aaron Friedberg, Francis<br />

Fukuyama, Robert Kagan, Jeane Kirkpatrick, Charles Krauthammer,<br />

Richard Perle, Norman Podhoretz und Stephen P. Rosen. Zahlreiche der<br />

83<br />

S. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung v. 6.10.2002.<br />

84<br />

Robert B. Zoellick, der in der ersten Bush-Regierung im Aussenministerium tätig war, gehört dem Bush-Kabinett an<br />

und hatte u.a. eine Stiftungsprofessur der neokonservativen Olin-Stiftung an der U.S. Naval Academy inne.<br />

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