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outbreak. let's take over. american empire als wille ... - Rainer Rilling

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assumption even for many whose lives seem an <strong>over</strong>t contradiction to its<br />

acceptance. Technological and scientific ascendency (“good old American<br />

know-how”), though occasionally problematic, has been articulated historically<br />

in the efficient exploitation of America’s exceptional wealth of natural<br />

resources and the rise of a powerful industrial infrastructure, perhaps best<br />

exemplified by the assembly-line production of automobiles—tangible<br />

symbols of ingenuity, industrial leadership, and mobility, both spatial and<br />

social. The cultural component is the most recent and problematic element,<br />

derived from the preceding components but less coherent and less entrenched.<br />

If a tradition of superior “high art” is not assured, in the realm of<br />

popular culture America’s ascendency is truly impressive. In terms of<br />

commercial success and social reach, Hollywood films and American popular<br />

music tower above any competition.” 129 Superiorität, wie sie hier gefasst<br />

wird, ist nun aber nichts anderes <strong>als</strong> ein Ausdruck einer bestimmten, eben<br />

bürgerlich-imperialen Form von Souveränität.<br />

6.1.2. Decline und neue neoliberale Hegemonie<br />

Nach dieser Entwicklungstriade, die mit neuer Präzision und Aktualität<br />

2003 von Panitch/Gindin in deutlicher Abgrenzung von der Empire-<br />

Konzeption Hardt/Negris präsentiert wurde, war <strong>als</strong>o nach dem Ende des<br />

zweiten Weltkrieges der Zeit des formellen Imperialismus eine Phase des<br />

informellen American Empire nachgefolgt, das den liberalen Imperialismus<br />

des Fordismus repräsentierte. Die doppelte politische Zielstellung geht hier<br />

auf Niederringung eines Hegemonialkonkurrenten bzw. auf die Verhinderung<br />

der Entstehung einer Konkurrenzsituation einerseits, auf die Sicherung<br />

einer vorteilhaften Gestaltung des Globalkapitalismus andererseits.<br />

Die Kriterien der Periodisierung des Imperialismus liegen hier in der Politik<br />

und werden mit der Unterscheidung formell / informell gefasst 130 . Diese<br />

Konzeption freilich hat es grundsätzlich schwer, den Übergang zu einer<br />

neoliberalen Phase kapitalistischer Entwicklung seit den 70er Jahren <strong>als</strong><br />

einen Entwicklungseinschnitt zu fassen, der zudem bedeutungsvoll für die<br />

Hauptunterscheidung formell / informell ist. Erst recht wird sie davon absehen,<br />

die Zeiträume nach 1989 oder nach Antritt der Regierung Bush II<br />

oder nach Nineeleven <strong>als</strong> etwas wesentlich Neues zu diagnostizieren, das<br />

gegenüber der bisherigen Strukturordnung und / oder Politik einen Bruch<br />

129<br />

S. Steven D. Williams: Tracking the New World Order, in: space & culture 2/2002 S.158.<br />

130<br />

Für Hardt/Negri war Imperialismus die Ausdehnung der Souveränität der europäischen Nation<strong>als</strong>taaten über ihre<br />

eigenen Grenzen hinaus, sie bestimmten ihn <strong>als</strong>o nach dem politischen Merkmal der Herrschaft und nicht nach dem<br />

ökonomischen Merkmal der Herrschaftsbegründung durch Ausbeutung und ökonomische Aneignung über Beziehungen<br />

des Tauschs, der Investitionen oder der Migration von Arbeitskräften. Mit der Veränderung der politischen<br />

Struktur ist für sie der Imperialismus vorbei. Für Panitch/Gindin bleibt er mit dem Wandel der politischen Form, doch<br />

verändert sich.<br />

73

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