outbreak. let's take over. american empire als wille ... - Rainer Rilling
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und den republikanischen Pragmatikern verlaufen; nun verlagerte<br />
sie sich in das republikanischen Feld selbst hinein.<br />
• Condoleezza Rice, ein Protegée zunächst des Sicherheitsberaters Brent<br />
Scowcroft und später von George Shultz (dem sie ihren Aufstieg in<br />
den Aufsichtsrat von Chevron verdankte) und <strong>als</strong> Hochschullehrerin<br />
in Stanford ursprünglich zwar (seit 1980) Republikanerin, aber<br />
eher aus der realistischen Schule kommend. Ihre Karriere verlief<br />
jenseits des klassischen neokonservativen Netzwerks. Ihr Aufstieg<br />
ins Zentrum der Macht begann im Nationalen Sicherheitsrat unter<br />
der ersten Regierung Bush <strong>als</strong> Special Assistant to the President for<br />
National Security Affairs and Senior Director for Societ Affairs, angekommen<br />
war sie 1998, <strong>als</strong> ihr die Zuständigkeit für die Außenpolitik<br />
im Wahlkampf von Bush jr. zufiel.<br />
• Colin Powell, der seit den 70er Jahren zahlreiche Positionen im Militärapparat<br />
erreicht hatte und seit seiner Ernennung zum Nationalen<br />
Sicherheitsberater unter Reagan (1987) für jede Spitzenposition im<br />
militärischen und außenpolitischen Apparat gut war; Cheney machte<br />
ihn in der ersten Regierung Bush zum Gener<strong>als</strong>tabschef. Powell<br />
war keineswegs ein Liberaler: er unterstützte SDI, die Finanzierung<br />
der Contras in Nicaragua und es war Powell, der am Anfang der<br />
ersten Regierung Bush einen entscheidenden militärischen Schritt<br />
organisierte (der ihn im übrigen zum nationalen Medienstar machte):<br />
die militärische Intervention in Panama, die zwei Monate nach<br />
dem Fall der Berliner Mauer mit über 20 000 eingesetzten Kräften<br />
die größte militärische Aktion der USA seit Vietnam war und die<br />
erste, deren Rechtfertigung nichts mehr mit einer Bedrohung durch<br />
die Sowjetunion zu tun hatte sondern in nuce jene moral-, demokratie-<br />
und menschenrechtspolitischen Vokabeln abrief, die in kommenden<br />
Jahren dann die militärische Legtimationsrhetorik prägen<br />
sollten. Im ersten Golfkrieg entstand dann zwischen ihm und Cheney<br />
/ Wolfowitz ein Dissens über Beginn, Methode und Ende des<br />
Krieges, der nicht mehr verschwinden sollte. Später kam Rumsfeld<br />
in diese Konstellation ebenfalls <strong>als</strong> Kontrahent Powells hinein. Das<br />
Powell seine Gegenspieler schon früh <strong>als</strong> „Reagan-era hardliners“<br />
charakterisierte, zeigt wie heftig dieser Konflikt war, 65 doch es gab<br />
und gibt keine Differenz in den grundlegenden Positionen.<br />
• Richard Perle, der bis März 2003 dem hochrangigen Pentagon-<br />
Beratungsgremium Defense Policy Board vorstand und dann vom<br />
Vorsitz zurücktreten musste, aber zunächst noch Mitglied des Beirats<br />
blieb, das er in „ein mächtiges Instrument zur Unterstützung<br />
65<br />
Colin Powell: My American Journey, New York 1995, S.525<br />
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