outbreak. let's take over. american empire als wille ... - Rainer Rilling
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Lal vor dem AEI („In Defense of Empires“) 307 , der Mitherausgeber des “National<br />
Interest” Dimitri K. Simes („a nascent imperial power… it increasingly<br />
looks, walks, and talks like one”) 308 , Thomas Donnelly vom PNAC<br />
(„Ob die Vereinigten Staaten es gewollt haben oder nicht, irgendwie haben<br />
sie ein Imperium aufgebaut und können den sich daraus ergebenden Folgen<br />
sich nicht mehr entziehen.“) 309 , William Kristol („And if people want to<br />
say weʹre an imperial power, fine.ʺ) 310 und Charles Krauthammer: ʺEs ist<br />
eine Tatsache, dass seit dem Römischen Reich kein Land kulturell, ökonomisch,<br />
technologisch und militärisch so dominierend gewesen ist wie die<br />
USA heute.“ 311 Amerika sei ein ʹImperium im Entstehenʹ („an <strong>empire</strong> in<br />
formation“), sagte Charles Fairbanks von der John Hopkins University. Für<br />
das Gros der neokonservativen Autoren geht es nur noch darum, die Anerkennung<br />
dieser Veränderung ins Bewußtsein zu bringen: „A new imperial<br />
moment has arrived, and by virtue of ist power America is bound to play<br />
the leading role. The question is not whether the United States will seek to<br />
fill the void created by the demise of European <strong>empire</strong>s but whether it will<br />
acknowledge that this is what it is doing.“ 312 Kurz - und in den Worten von<br />
Michael Mann: “Linke, Liberale und Konservative sind sich <strong>als</strong>o einig: Es<br />
ist das Zeitalter des amerikanischen Empire.” 313<br />
Eine der ausführlichsten frühen Darlegungen aus dem Empire-Lager<br />
stammt von Robert Kaplan, der vorschlägt, dass die führenden Politiker<br />
der USA sich mit den antiken Chronisten beschäftigen sollten, denn historisch<br />
habe sich kaum etwas geändert - <strong>als</strong>o warum nicht vom Zweiten Punischen<br />
Krieg lernen oder von Kaiser Tiberius <strong>als</strong> Vorbildern für „Americaʹs<br />
soft imperial influence“? 314<br />
Times: “America’s Destiny Is to Police the World.” oder “Unfortunately, a cop’s work is never done.” ,<br />
zit. nach Robert W. Merry: Rome on the Potomac, in: The International Economy Sommer 2003, S. 15.<br />
307<br />
“In Defense of Empires” , vorgetragen am AEI von Deepak Lal (UCLA) am 30.10.2002<br />
308 Dimitri K. Simes: Americaʹs Imperial Dilemma, in: Foreign Affairs 6/2003 S.91<br />
309 in seiner Rezension “Die Vergangenheit <strong>als</strong> Vorspiel: Ein Imperiales Handbuch” (Foreign Affairs<br />
Juli/August 2002)<br />
310<br />
In den Fox News, zitiert nach NYT v. 10.5.2003<br />
311<br />
Zitiert nach Jonathan Freedland: Rome, AD ... Rome, DC? In: The Guardian v. 18.9.2002. Krauthammer,<br />
der dank seiner Affiliation an die Washington Post eine sehr einflußreiche Stimme ist, sah einst<br />
den unpolaren Moment <strong>als</strong> Übergang zu einer multilateralen Welt. Jetzt nicht mehr.<br />
312<br />
Sebastian Mallaby, Reluctant Imperialist, S.6<br />
313<br />
Mann, Supermacht, S.26<br />
314<br />
Warrior Politics: Why Leadership Demands a Pagan Ethos (ʹEine Politik für Krieger: Warum Führung<br />
ein heidnisches Ethos brauchtʹ) Random House 2001; s. a. Andrew J. Bacevich: Amercian Empire, in:<br />
Süddeutsche Zeitung v. 30.7.2002 sowie ders., American Empire, Harvard 2002; Peter Bender, Das<br />
Amerikanische und das Römische Imperium. Ein Vergleich, in: Merkur 9/10 (2000) S. 890-900. Von<br />
Kaplan stammt auch der Satz: „Demokratie wird nur eine kurze Klammer in der Geschichte gewesen sein.“ Zit.<br />
nach WOZ v.3.4.2003<br />
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