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outbreak. let's take over. american empire als wille ... - Rainer Rilling

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tes will require bases and stations within and beyond Western Europe and<br />

Northeast Asia, as well as temporary access arrangements for the longdistance<br />

deployment of US forces.” (NSS) 248 Daher entwickelt das Pentagon<br />

ein „Global Command and Control System“. Die USA allein ist zur Disziplinierung<br />

des neoliberalen Globalkapitalismus imstande. Sie geht höchstens<br />

temporäre, begrenzte Allianzen zwischen Ungleichen ein. Die Ordnung der<br />

Welt, um die es geht, ist kein gemeinsames Werk großer Mächte, sondern<br />

das Ergebnis militärischer Hegemonie der USA. Sie ist der Systemadministrator<br />

249 der Globalisierung. Sie repräsentiert zuallererst eine Kultur der<br />

globalen Dominanz und Autorität, wie der „Gottvater“ des amerikanischen<br />

Neokonservatismus - Irving Kristol – schon im Jahr 2000 in einem Gespräch<br />

mit Corey Robin ausführte: „What`s the point of being the greatest, most<br />

powerful nation in the world and not having an imperial role? It`s unheard<br />

of in human history. The most powerful nation always had an imperial<br />

role. (…) I think it would be natural for the United States…to play a far<br />

more dominant role in world affairs. Not what we`re doing now but to<br />

command and to give orders as to what is to be done. People need that.<br />

There are many parts of the world – Africa in particular – where an authority<br />

willing to use troops can make a very good difference, a healthy difference.”<br />

250 Das ist das dritte Element der neuen grand strategy, für die vor allem<br />

der Gedanke eines exklusiven Rechts auf präventive militärische Intervention<br />

überall auf der Welt steht und bei der es um den Übergang von einem<br />

unipolaren hegemonialen zu einem unipolaren imperialen System geht. Dass sich<br />

ein solches imperiales Projekt seit 1989 langsam in den Vordergrund geschoben<br />

hat, machtfähig wurde und nun mit dem bisherigen hegemonialen<br />

Projekt konkurriert, ist das Neue.<br />

6.5.2. Hegemoniales Recht<br />

„Dieser neue Ansatz ist revolutionär“, urteilte Henry Kissinger und formulierte<br />

deutliche Kritik: „Ebenso steht die Bereitschaft der USA zu ‚gerechtfertigten<br />

Präventivschlägen`im völligen Gegensatz zum modernen Völkerrecht.“<br />

251 Eine solche Auffassung verstößt gegen den NATO-Pakt und die<br />

Regelungen der UNO. Art.51 der UN-Charta lässt Gewaltanwendung<br />

248<br />

NSS, S.29. Wie Kagan, Legitimacy, knapp zu den USA formuliert: “It has reserved for itself the right to intervene<br />

anywhere and everywhere.”<br />

249<br />

So der Begriff in Thomas P.M. Barnett and Henry H. Gaffney Jr., Global Transcation Strategy, in: Early<br />

Bird Supplement v. 30.4.2003<br />

250<br />

Corey Robin: Endgame. Conservatives after the Cold War, in: Boston Review 1/2004 S.26. Ähnlich Niall Ferguson:<br />

Colossus: The Price of America`s Empire, New York 2004.<br />

251 Henry Kissinger: Die USA brauchen eine Strategie für die Zeit nach Saddam, in: Welt am Sonntag<br />

v.11.8.2002. Zur Unterminierung des kollektiven Sicherheitssystems s. Gerhard Stuby: Kollaps des<br />

kollektiven Sicherheitssystems? In: Blätter für deutsche und internationale Politik 12/2002 S.1479ff.<br />

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