outbreak. let's take over. american empire als wille ... - Rainer Rilling
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nische Kriegsführung wird von Barnett und Arthur K. Cebrowski wie folgt<br />
beschrieben: „the preferred U.S. military method is forward deterrence and<br />
strike operations. As a matter of effectiveness, cost, and moral preference,<br />
operations will have to shift from being reactive (i.e., retaliatory and punitive)<br />
to being largely preventative. Forward presence therefore will be valued<br />
more than strategic deployment from home…In other words, we<br />
morph into a military of superempowered individu<strong>als</strong> fighting wars<br />
against superempowered individu<strong>als</strong>. In this manner, the American Way of<br />
War moves the military toward an embrace of a more sharply focused<br />
global cop role: we increasingly specialize in neutralizing bad people who<br />
do bad things.” 196<br />
Es geht jedoch nicht mehr nur um „Abschreckung“ eines Konkurrenten,<br />
Gegners oder Feindes, sondern darum, bereits im Ansatz die Entstehung<br />
einer Situation der Konkurrenz selbst zu verhindern. In den Worten von<br />
Bush: ʺAmerika hat eine militärische Stärke, die nicht herausgefordert werden<br />
kann und beabsichtigt, sie zu behalten – so macht sie die destabilisierenden<br />
Rüstungswettläufe früherer Zeiten sinnlos und begrenzt Rivalitäten<br />
auf Handel und andere friedliche Unternehmen.ʺ197 Alliierte brauchen keine<br />
militärische Macht – und Konkurrenten, sofern sie nicht präventiv ausgeschaltet<br />
wurden, sollen keine Chance bekommen. Eine USA „beyond challenge“<br />
(Bush, NSS) ist der Gedanke. Nur so kann dauerhaft globale Sicherheit<br />
gewährleistet werden. Denn wenn die USA (etwa auch militärisch)<br />
herausgefordert werden können, dann werden jene, die bis dahin sich auf<br />
ihre Seite schlugen, vom niedergehenden Empire abfallen, Konkurrenten<br />
werden gestärkt und das alte Spiel des internationalen Machtkampfes beginnt<br />
aufs neue mitsamt seinen gefährlichen Folgen, wie etwa am Beispiel<br />
des Niedergangs des britischen Empire und des dann folgenden ersten<br />
Weltkrieges abgelesen werden könne. In militärstrategischer Sicht bricht<br />
eine solche Position der USA beyond challenge mit der jahrzehntelang gültigen<br />
Strategie der Abschreckung. Diese Strategie beschäftigte sich im Kern<br />
mit der Frage, wie mit dem Problem der Eskalation umzugehen sei. Sie<br />
ging davon aus, dass in einer Situation der wechselseitigen Verteilung von<br />
Machtressourcen die Kontrahenten imstande sind, Ressourcen aufzubringen<br />
oder zu erwerben, die gegebenenfalls in eine eskalierende Auseinandersetzung<br />
eingebracht werden können. Agressionen werden dadurch<br />
verhindert, dass der Wille, diese Ressourcen einzusetzen, beeinflusst („containment“)<br />
oder auch gebrochen wird. Aggressionen werden nicht dadurch<br />
196<br />
Naval Institute 1/2003, S. 42f. S. das Interview mit Barnett im Navy Supply Corps Newsletter v. September/Oktober<br />
2003: “It`ll <strong>als</strong>o help to redefine the Navy by, in effect, pulling the Coast Guard back closer to the United States and<br />
forcing the Navy to play more of the Coast Guard-like role around the world.”<br />
197<br />
Zit. nach Michael Lind: Is America the New Empire? In: The Globalist 19.6.2002. Vgl. auch NYT v.<br />
22.9.2002 sowie Carl Kaysen u.a.: In Search of Balance, in: War with Iraq, Cambridge 2002 S.2ff. Tod<br />
Lindberg, the Bush Doctrin, in: Ho<strong>over</strong>-Digest 4/2002 übersetzte Bush`s Worte sehr einfach: “We will<br />
never again be in a position of “superpower rivalry,” let alone a cog in a multilateral balance of power.”<br />
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