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outbreak. let's take over. american empire als wille ... - Rainer Rilling

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mittelbare Verbindungen mit der Rüstungsindustrie haben. 60 Die<br />

Tochter Cheneys ist Deputy Assistant Secretary of State for Near<br />

East Affairs.<br />

• Paul Wolfowitz <strong>als</strong> intellektueller Vorspieler (einst von 1989 bis 1993<br />

Under Secretary of Defense for Policy des späteren Vizepräsidenten<br />

Dick Cheney, seit 2. 3. 2001 Deputy Secretary of Defense bei Verteidigungsminister<br />

Donald Rumsfeld). Wolfowitz studierte im neokonservativen<br />

Milieu der Universität Chicago; seine Mentoren waren<br />

die Chicagoer Hochschullehrer David Bloom (Verfasser von<br />

„The Closing of the American Mind“ und Schüler des elitistischen<br />

Philosophen Leo Strauss), Albert Wohlstetter, der <strong>als</strong> „Gottvater der<br />

entspannungsfeindlichen Schule im Kalten Krieg“ galt 61 und Fred<br />

Iklé. Auch Richard Perle und der spätere CIA-Direktor Woolsey<br />

waren Schüler von Wohlstetter, der auch bei RAND und später an<br />

der University of California arbeitete, ebenso Paul Kozemchak, der<br />

bei der Pentagon-Hochtechnikbehörde DARPA arbeitet. Wolfowitz<br />

promovierte unter Wohlstetter, der für die rechtsrepublikanische offensive<br />

Theorietradition der „deterrence by denial“ stand, die Eskalationsdominanz,<br />

differenzierten Nuklearwaffeneinsatz und Raketenverteidigung<br />

implizierte und sich dem Gedanken verschrieben<br />

hatte, Kriege im Zeitalter wechselseitiger nuklearer Abschreckung<br />

wieder führbar zu machen. Früh schon kam Wolfowitz in Kontakt<br />

mit Dean Acheson und Paul Nitze, die nichts weniger <strong>als</strong> die führenden<br />

Architekten des Kalten Krieges seit Truman waren – ein Zusammenhang,<br />

in den Wolfowitz schon 1969 Richard Perle rekrutierte.<br />

Diese akademische Kultur – zu der später auch Francis Fukuyama<br />

gehörte – positionierte sich gegen Liberalismus und Relativismus<br />

und damit gegen die Äquivalenz und Gleichwertigkeit differierender<br />

Urteile, Anschauungen und Werte. Sie konnte sich etwa in<br />

Reagan`s Charakterisierung der Sowjetunion <strong>als</strong> „evil <strong>empire</strong>“ uneingeschränkt<br />

wiederfinden. Sie sah, wie es Kissinger in seinen<br />

Memoiren formulierte, die amerikanische Außenpolitik „as a struggle<br />

between good and evil, in each phase of which it is America`s<br />

mission to help defeat the evil foes challening a peaceful order…Wilsonianism<br />

rejects peace through balance of power in favor<br />

of peace through moral consensus.“ 62 Für Jeane Kirkpatrick (einst<br />

60<br />

S. William D. Hartung, Michelle Ciarroca: The Military-Industrial-Think Tank Complex, in: Multinational<br />

Monitor 1-2/2003; William D. Hartung, mit Jonathan Reingold: About Face: The Role of the Arms<br />

Lobby In the Bush Administrationʹs Radical Reversal of Two Decades of U.S. Nuclear Policy A World<br />

Policy Institute Special Report. Mai 2002; Zur politischen Kultur der neokonservativen Schlüsselfiguren<br />

der Bush-Administration gehört der Militarismus, zuweilen veredelt mit griechischen Kriegertraditionen,<br />

s. Boston Globe v. 25.05.2003 zu Victor Davis Hanson`s Resonanz bei Bush und Cheney.<br />

61<br />

New York Times [NYT] v.22.9.02.<br />

62<br />

Henry Kissinger: Years of Renewal, New York 1999 S.97.<br />

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