outbreak. let's take over. american empire als wille ... - Rainer Rilling
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militärische Position der USA. Dies ist nach dem offenbaren Selbstverständnis<br />
der Verfasser der letztlich entscheidende Sachverhalt, weil die<br />
Position der USA in der neuen Weltordnung dadurch eindeutig dominant<br />
wird: „Heute erfreuen sich die USA einer Position unvergleichlicher militärischer<br />
Macht und großen ökonomischen und politischen Einflusses.“ 5<br />
Zwar spricht auch die NSS von Allianzen oder Kooperationen. Der älteste<br />
und mächtigste Alliierte – Europa – wird in dem Dokument jedoch kaum<br />
erwähnt. Offenbar hat sich sein Status geändert – sei`s zum Konkurrenten<br />
oder zum abhängigen Gefolgsmann. Denn die Lage hat sich geändert: es<br />
gibt eine qualitativ neue globale Disparität der Macht.<br />
Diese Einschätzung findet sich auch außerhalb der USA: ʺThe United States<br />
of America today predominates on the economic level, the monetary level,<br />
on the technological level, and in the cultural area in the broadest sense of<br />
the wordʺ, bemerkte bereits Anfang 1999 der damalige französische Außenminister<br />
Hubert Védrine in einer Rede in Paris. ʺIt is not comparable, in<br />
terms of power and influence, to anything known in modern history.ʺ<br />
Védrine sprach von der ʺhyperpowerʺ USA 6 . Mehr noch wird diese Ansicht<br />
in den USA selbst breit geteilt. Paul Kennedy, der Autor von “The Rise and<br />
Fall of the Great Powers”formulierte: ʺNichts hat jem<strong>als</strong> existiert wie diese<br />
Disparität der Macht; nichtsʺ7 – und damit revidierte er seine in den 80ern<br />
und 90ern vorgetragene These vom Niedergang der Großmacht USA ebenso<br />
wie jene, die in dieser Zeit ein pazifisches Jahrhundert unter der Führerschaft<br />
Japans prognostiziert hatten. Politisch breit aufgegriffen wurde eine<br />
Skizze dieser Situation durch Stephen G. Brooks und William C. Wohlforth,<br />
wonach die USA in „keiner kritischen Machtdimension...einen Rivalen (haben).<br />
Es hat niem<strong>als</strong> ein System souveräner Staaten gegeben, zu dem ein<br />
Staat mit einem solchen Mass an Dominanz gehörte.ʺ Und: “Wenn nicht<br />
das heutige Primat Amerikas Uniploarität konstituiert, dann wird dies nie<br />
der Fall sein.” 8 Wir sind in das Zeitalter der amerikanischen Unipolarität<br />
eingetreten.<br />
Es existiert <strong>als</strong>o eine ganz außergewöhnliche Situation, wie James Kurth in<br />
der Frühjahrsausgabe 2003 der neokonservativen Zeitschrift “The National<br />
Interest” betont: ʺThe first decade of the 21st century, like the first decade<br />
of the 20th, is an age of <strong>empire</strong>. A hundred years ago, however, there were<br />
many <strong>empire</strong>s. They included both the <strong>over</strong>seas <strong>empire</strong>s of the national<br />
5<br />
The National Security Strategy of the United States of America, Washington September 2002 (NSS),<br />
Vorwort George W. Bush, S.1.<br />
6<br />
Zit. nach G. John Ikenberry, Getting Hegemony Right, in: The National Interest, Nr. 63 (2001)<br />
7<br />
Financial Times v. 1. 2. 2002. Siehe auch Luis Teodoro, World Domination (2), ABS-CBNNEws.com v.<br />
30.9.2002.<br />
8<br />
American Primacy in Perspective, in: Foreign Affairs 4/2002 S.20-33. S.a. William Wohlforth: The Stability of a Unipolar<br />
World, in: International Security 1/1999 S.5-41 oder ähnlich Michael Cox: American power before and after 11<br />
September: dizzy with success? In: International Affairs 2/2002 S. 269f. oder endlich der neokonservatuve Robert<br />
Kagan: Americaʹs Crisis of Legitimacy in: Foreign Affairs 2/2004 S.??? “Almost everyone concedes today that U.S.<br />
power will be nearly impossible to match for decades.”<br />
7