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Falstaff Profi Sept/Okt 2022

PROFI steht für professionelle Fachartikel, von der Branche für die Branche. Wir geben exklusive Blicke hinter die Kulissen der erfolgreichen Geschäftsmodelle aus der Branche. Trends, Visionen und Tipps inklusive.

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profi / E-MOBILITY<br />

»Für uns als Touristiker:innen ist es<br />

selbstverständlich, dass wir saubere Mobilität und nachhaltige<br />

Tourismusangebote zusammenbringen.«<br />

PAUL BLAGUSS CEO Blaguss Reisen<br />

BLOSS AKZENTE ODER<br />

GESAMTHEITLICHES KONZEPT?<br />

Das Thema Nachhaltigkeit zieht sich wie ein<br />

roter Faden durch die Diskussion. Denn ob<br />

Gäste kommen, bleiben und nach der Abreise<br />

eventuell wiederkommen, das hängt immer<br />

stärker davon ab, ob das Land, die Region<br />

und die dort verwurzelten Tourismusbetriebe<br />

in diesem Konzept bloß Akzente setzen<br />

oder ihr Handeln und Angebot gänzlich nach<br />

den Regeln des Umwelt- und Klimaschutzes<br />

ausrichten.<br />

Dabei betrachten die Gäste das Thema<br />

nachhaltiges Reisen laut Oliver Csendes<br />

immer stärker »als Zusammenspiel von ökologischen,<br />

ökonomischen und sozialen Komponenten«,<br />

denn die Erfahrung der Gäste ist<br />

immer eine Melange »der Begegnungen mit<br />

vielen Leistungsträger:innen.« Darüber hinaus<br />

sei »die saubere Energieproduktion, die<br />

Verzahnung mit der Region und der regionalen<br />

Landwirtschaft seit Jahrzehnten vorhanden«,<br />

jedoch habe sich »das Bewusstsein<br />

dafür und die Kommunikation darüber in<br />

letzter Zeit zunehmend verstärkt«.<br />

Um diese Entwicklung weiter zu pushen<br />

und Sharing-Projekte, die auch für Mitarbeiter:innen<br />

nutzbar sind, zu realisieren, müssen<br />

die »Angebote und Vorbildprojekte sichtbar<br />

gemacht« werden. Denn die Zeit des USP<br />

schwindet, wie Oliver Csendes analysiert:<br />

»Wir haben nur noch ganz wenig Zeit, mit<br />

dem Thema Nachhaltigkeit zu punkten und<br />

uns zu positionieren – in zwei, drei Jahren<br />

wird das eine grundlegende Erwartung bzw.<br />

ein grundlegendes Entscheidungskriterium<br />

für die Auswahl der Destination sein.«<br />

NEUE GÄSTE ANSPRECHEN,<br />

NEUE SEITEN AUFZEIGEN<br />

Auch Alexandra Gorsche, <strong>Falstaff</strong> PROFI,<br />

sieht hier enormes Potenzial: »Die große<br />

»Nachhaltige Elektromobilität<br />

bedeutet, dass die Mitarbeiter:innen<br />

die Angebote des<br />

Betriebs in Anspruch nehmen<br />

können und Sharing-Systeme<br />

etabliert werden.«<br />

OLIVER CSENDES CDIO Österreich Werbung<br />

Chance für uns als Tourismusdestination ist,<br />

dass wir bei der Gestaltung wieder eine<br />

Führungsrolle einnehmen können. Wir<br />

können sensibilisieren und dadurch neue<br />

Gäste ansprechen – und bestehenden<br />

Kund:innen neue Seiten aufzeigen. Und die<br />

Branche ist definitiv bereit dazu.« Um die<br />

Vorreiterrolle und die nachhaltigen Angebote<br />

wie auch vorhandene Ladeinfrastruktur nach<br />

außen zu tragen, sollte daher »jeder Kommunikationsweg<br />

genutzt werden, der einem zur<br />

Verfügung steht«, so Gorsche, wobei »die<br />

Empfehlung« stets das »stärkste Mittel« sei.<br />

Das Anschieben und Sichtbarmachen von<br />

nachhaltigen Tourismusprojekten ist quasi<br />

Katharina Mayer-Ertls Daily-Business, sie<br />

kann nur bestätigen: »Nachhaltigkeitszertifizierungen<br />

– und damit auch das Thema saubere<br />

Mobilität – werden immer stärker nachgefragt.«<br />

Es brauche »jedoch noch viel mehr<br />

Information an die Betriebe, die Gemeinden<br />

und an die Gäste – um die Möglichkeiten<br />

und Angebote für saubere bzw. sanfte Mobilität<br />

vor Ort bekannt zu machen.« Im gleichen<br />

Maße benötige es auch »mehr Platz für<br />

die aktive Mobilität«. Zur Zielerreichung<br />

setze man auf eine Gesamtstrategie, die Vernetzung<br />

untereinander und Förderungen,<br />

><br />

Fotos: Joachim Faber<br />

170 falstaff profi okt–nov <strong>2022</strong>

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