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Falstaff Profi Sept/Okt 2022

PROFI steht für professionelle Fachartikel, von der Branche für die Branche. Wir geben exklusive Blicke hinter die Kulissen der erfolgreichen Geschäftsmodelle aus der Branche. Trends, Visionen und Tipps inklusive.

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profi / GEMÜSEWEIN<br />

><br />

trends ungebrochen ist, ist es immer noch<br />

gängige Praxis, Wein, aber auch Spirituosen<br />

zu entalkoholisieren und als alkoholfreie<br />

Variante zu verkaufen. Das mag der einfachere<br />

Weg sein, ist in den meisten Fällen aber<br />

geschmacklicher Nonsens. Wesentlich spannender,<br />

weil aromatisch komplexer und vielfältiger,<br />

sind hingegen Weinalternativen, die<br />

von Grund auf neu gedacht werden. Die<br />

nicht versuchen, einen Geschmack zu imitieren,<br />

sondern als eigenständiges Produkt<br />

funktionieren. So wie auch die alkoholfreien<br />

Cuvées der Marke Muri Drinks von Murray<br />

Paterson und Ioakeim Goulidis aus Kopenhagen.<br />

Das Gründer-Duo, das zuletzt in der<br />

Experimental-Destillerie Empirical bzw. im<br />

Noma Fermentationslabor tätig war, greift<br />

bei der Herstellung seiner Drinks auf unterschiedliche<br />

Techniken wie Kohlensäuremazeration,<br />

Holzräucherung und Lacto-Fermentation<br />

sowie auf ausgefallene Zutaten zurück.<br />

Dadurch entstehen Basisgetränke wie Kefir,<br />

Tee, Kwass, Met und Kombucha, die<br />

anschließend miteinander verschnitten werden.<br />

Aktuell hat Muri drei Cuvées im Sortiment:<br />

Die Champagner-Alternative »Passing<br />

Clouds« aus Stachelbeerwein, Quittenkefir,<br />

Jasmintee und Geranien- & Waldmeister-<br />

Kwass, den Sparkling Rosé »Yamilé« aus<br />

kohlensäurehaltigem Himbeer- und Stachelbeermet,<br />

geräuchertem Lacto-Rhabarber und<br />

Kefir aus Goldruten und rosa Pfeffer sowie<br />

»Nuala« aus schwarzem Johannisbeerenund<br />

Schlehenwein, Eichen-Kombucha,<br />

Kamille-Kefir, Keemun-Tee und Feigenblatt<br />

& Kiefern-Kwass. Letztgenannte Cuvée<br />

kommt unter anderem in der alkoholfreien<br />

Getränkebegleitung im veganen Wiener Fine-<br />

Dining Restaurant »Jola« zum Einsatz. Das<br />

Inhaberpaar Larissa Andres und Jonathan<br />

Wittenbrink servieren die Rotwein-Alternative<br />

zum Brot-Gang aus Koji-fermentierter<br />

Roter Bete der Gemüse- Charcuterie Flora &<br />

Rauna, einer halb gedämpften, halb gebackenen<br />

Focaccia, Zitronen-Oliven-Thymiancreme<br />

und Olivenöl.<br />

><br />

Omerto<br />

In Quebec in Kanada produziert der gebürtige<br />

Belgier Pascal Miche auf seiner Domaine<br />

de la Vallée du Bras Wein aus Tomaten nach<br />

alter Familientradition.<br />

Tomate<br />

»Fermentiertes in der<br />

Getränkebegleitung ist<br />

wesentlich bekömmlicher als<br />

Saft und bringt zudem ganz<br />

andere Aromen mit sich.«<br />

Fotos: Omerto, Shutterstock<br />

LARISSA ANDRES Jola Wien<br />

78 falstaff profi okt–nov <strong>2022</strong>

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