Anzahl der Gäste einschließlich Campingplätze
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Flächennutzungsplan <strong>der</strong> Samtgemeinde Land Wursten<br />
tionszeiten des Wassers in den „toten Enden“ <strong>der</strong> durch Abwässer und Landwirtschaft<br />
stark belasteten Wasserlösen und dadurch bedingt eine sehr schlechte Wasserqualität.<br />
Die Wurster Marsch wird von einem weit verzweigten Grabennetz durchzogen, das einen<br />
Großteil <strong>der</strong> naturraumtypischen Pflanzen- und Tierarten beherbergt. Einen Überblick<br />
über die verschieden eng- bzw. weitmaschigen Grabensysteme im Landkreis.<br />
Cuxhaven gibt die Textkarte 3-23. Das Gebiet <strong>der</strong> Samtgemeinde Land Wursten ist mit<br />
weit und engmaschigen Grabensystemen gut ausgestattet.<br />
Eine Bewertung <strong>der</strong> Gewässerstruktur und Gewässergüte <strong>der</strong> Fließgewässer enthält<br />
Karte V „Oberflächenwasser –Wichtige Bereiche“ des LRP.<br />
Stillgewässer<br />
Wehle sind anthropogen bedingte, jedoch auf natürliche Art und Weise entstandene,<br />
naturraumtypische Gewässer im Bereich <strong>der</strong> Marsch. Sie sind Auskolkungen ehemaliger<br />
Deichbrüche mit einer Tiefe von mehreren Metern, rundlichem o<strong>der</strong> ovalem Grundriss<br />
bei einem Durchmesser von bis zu 100 m und i.d.R. mit steilen Ufern. In den meisten<br />
Fällen sind die Wehle mit Schilfröhricht bewachsen. Zahlreiche Wehle finden sich<br />
am Cappeler und Dorumer Altendeich. Sie stehen als beson<strong>der</strong>s geschützte Biotope<br />
(GB) nach § 28a unter dem Schutz des NNatG.<br />
Anthropogen entstandene Stillgewässer in <strong>der</strong> Samtgemeinde Land Wursten sind in<br />
<strong>der</strong> Marsch und in <strong>der</strong> Geest vereinzelt vorhandene Abbaugewässer, Fischteiche, Klär-<br />
und Absetzteiche und Zierteiche.<br />
Die zahlreichen Gräben und Kanäle in <strong>der</strong> Marsch (siehe oben) nehmen in vielen Fällen<br />
eine Mittelstellung zwischen den Fließ- und Stillgewässern ein, da sie aufgrund des<br />
fehlenden natürlichen Gefälles nur während <strong>der</strong> Siel- und Schöpfzeiten fließen.<br />
Gehölzfreie Biotope <strong>der</strong> Sümpfe, Nie<strong>der</strong>moore und Ufer<br />
Aus <strong>der</strong> Gruppe dieser Biotoptypen sind in <strong>der</strong> naturräumlichen Landschaftseinheit des<br />
Landes Wursten die Landröhrichte am stärksten vertreten. Landröhrichte werden definiert<br />
als flächenhafte Dominanzbestände von Röhrichtpflanzen auf feuchten bis nassen,<br />
allenfalls temporär überfluteten Standorten mit einer zumindest zeitweise ausgeprägten<br />
hochwüchsigen Röhrichtstruktur.<br />
Im Land Wursten prägen linear o<strong>der</strong> kleinflächig ausgebildete Graben-Röhrichte die<br />
von Grabensystemen geglie<strong>der</strong>ten Marschenbereiche mit meist wasserführenden Gräben-<br />
in Grünland- und Grünland-/Ackerkomplexen. Das Schilf-Röhricht ist dabei das mit<br />
Abstand vorherrschende und weiträumig verbreitete Land- und Verlandungsröhricht.<br />
Vom Flächenanteil nimmt das Rohrglanzgras-Röhricht im Landkreis den zweiten Rang<br />
ein.<br />
Die von Röhricht bewachsenen Gräben <strong>der</strong> Marsch sind für Röhrichtperipherie-Brüter,<br />
wie den vom Aussterben bedrohten Schilfrohrsänger, von existentieller Bedeutung.<br />
Der Biotoptyp Seggen-, Binsen- und Stauden-Sumpf kommt östlich des Abbaugewässers<br />
bei Kransburg und auf gleicher Höhe östlich <strong>der</strong> Autobahn sowie südöstlich des<br />
Bahnhofs Wremen vor (siehe Textkarte 3-3 aus dem LRP).<br />
Röhricht <strong>der</strong> Brackmarsch findet sich im Vordeichsland südlich vom Wremer Tief (siehe<br />
auch Biotoptypen Meer und Meeresküsten).<br />
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