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Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

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6.1 Hydrothermale Zersetzung <strong>von</strong> Glucose<br />

Die Ausbeuteverläufe <strong>in</strong> den Abb. 6.9 - 6.14 zeigen tendenziell den zuvor beobachteten<br />

Abbau <strong>von</strong> hochmolekularen Produkten mit steigender Temperatur und Verweilzeit zu<br />

Gunsten <strong>von</strong> niedermolekularen Produkten. So wird ab 300 °C Fructose mit zunehmender<br />

Verweilzeit abgebaut und f<strong>in</strong>det sich bei 350 °C wie auch Mannose und 1,6-Anhydroglucose<br />

nur noch <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Mengen oder gar Spuren. 5-HMF wird bis 300 °C mit steigender<br />

Verweilzeit aufgebaut und nimmt ab 325 °C wieder ab. Furfural entsteht im mittleren<br />

Temperaturbereich <strong>von</strong> 325 und 350 °C mit bis zu 5 % (mol mol -1 ).<br />

A C / % (mol mol -1 )<br />

A C / % (mol mol -1 )<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Glykolaldehyd<br />

5-HMF<br />

Fructose<br />

Milchsäure<br />

Hydroxyaceton<br />

Pyruvaldehyd<br />

250 300 350 400 450<br />

T / °C<br />

Abb. 6.14: Auf Kohlenstoff bezogene Ausbeute ausgewählter hydrothermaler Abbauprodukte bei 24 MPa<br />

(T < 374 °C) / 34 MPa (T > 374 °C), w Gluc,0 = 0,3 % (g g -1 ) und 5 - 8 s <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> der Temperatur.<br />

Durchgezogene L<strong>in</strong>ien: Trend der Messwerte, gepunktete L<strong>in</strong>ie: kritische Temperatur 374 °C.<br />

Als dom<strong>in</strong>ierendes niedermolekulares Abbauprodukt f<strong>in</strong>det sich im gesamten untersuchten<br />

Temperaturbereich Glykolaldehyd. Bei unterkritischen Temperaturen nimmt die Glykolalde-<br />

hydausbeute mit der Temperatur <strong>von</strong> 2 % (mol mol -1 ) bei 250 °C auf 30 % (mol mol -1 ) bei<br />

370 °C stark zu, bleibt aber jeweils relativ konstant über den gesamten Zeitbereich <strong>von</strong> 4 -<br />

35 s. Erst im überkritischen Bereich 22 , bei 420 °C, zeigt sich e<strong>in</strong>e deutliche Abnahme mit der<br />

Verweilzeit. Hier wird Glykolaldehyd vermutlich zu CH4, CO, CO2 und H 2 vergast, e<strong>in</strong>e<br />

22 Da bei 400 °C im Anlagenbetrieb stärkere Temperatur- und Druckschwankungen auftraten, wurden nur bei<br />

420 °C Messungen durchgeführt.<br />

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