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Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

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6 Ergebnisse der Versuche zu Glucose <strong>in</strong> unter- und überkritischem Wasser<br />

Analyse der gebildeten Reaktionsgase <strong>in</strong> der Onl<strong>in</strong>e-Gasanalytik scheiterte an zu ger<strong>in</strong>gen<br />

Gasflüssen.<br />

Mit ger<strong>in</strong>gen Ausbeuten werden im unterkritischen Bereich weitere C 1- bis C 3-Körper ge-<br />

bildet: Pyruvaldehyd, Milchsäure, Hydroxyaceton, Glykolsäure, Ameisensäure (<strong>in</strong> Spuren)<br />

und Formaldehyd (<strong>in</strong> Spuren). Im überkritischen Bereich nehmen diese für Hydroxyaceton<br />

und Glykolsäure auf bis 9 % (mol mol -1 ) deutlich zu. Die beobachtete Zunahme an Hydroxy-<br />

aceton, Glykolsäure und Milchsäure mit der Verweilzeit bei 370 und 420 °C mag auf den<br />

ersten Blick verwundern, da diesen zunächst ke<strong>in</strong> mit der Verweilzeit abnehmendes Produkt<br />

oder Edukt als Präkursor zugeordnet werden kann. Allerd<strong>in</strong>gs konnten nicht alle gebildeten<br />

Produkte im HPLC-Chromatogramm identifiziert werden und die Kohlenstoffbilanzen zeigen<br />

im schlechtesten Fall bis zu 37 % Kohlenstoff <strong>in</strong> nicht erfassten Produkten auf (siehe<br />

Anhang E bei 370 °C). Somit erklärt sich der Aufbau an Hydroxyaceton, Glykolsäure und<br />

Milchsäure aus dem Abbau <strong>von</strong> nicht identifizierten Substanzen. Milchsäure verhält sich im<br />

untersuchten Verweilzeitbereich stabil, die typischen Abbauprodukte Acetaldehyd und Acryl-<br />

säure werden höchstens <strong>in</strong> Spuren gefunden. Daneben f<strong>in</strong>den sich bei überkritischer<br />

Temperatur Formaldehyd und Ameisensäure als Reaktionsprodukte. Milchsäure könnte auch<br />

schon bei Temperaturen unter 325 °C entstanden se<strong>in</strong>, da ger<strong>in</strong>gere Mengen Milchsäure, wie<br />

<strong>in</strong> Kapitel 5.3 angesprochen, im HPLC-Chromatogramm <strong>von</strong> dem Signal der 1,6-Anhydro-<br />

glucose verdeckt werden.<br />

Insgesamt stehen die experimentellen Ergebnisse qualitativ <strong>in</strong> guter Übere<strong>in</strong>stimmung zur<br />

Literatur (siehe Kapitel 4.1.1), auch wenn die Produktzusammensetzung im Detail abweicht.<br />

So wurden z. B. wenig Lävul<strong>in</strong>säure, Erythrose, Dihydroxyaceton, Glycer<strong>in</strong>aldehyd, Acet-<br />

aldehyd und Essigsäure gefunden (siehe Messwerte <strong>in</strong> Anhang E). In der Literatur be-<br />

schriebene Experimente wurden allerd<strong>in</strong>gs auch bei anderen Drücken, Verweilzeiten oder<br />

Konzentrationen durchgeführt.<br />

Kohlenstoffbilanz<br />

E<strong>in</strong> Vergleich der Kohlenstoffbilanzen bei Versuchen <strong>in</strong> der Strömungsrohranlage <strong>von</strong> 150 -<br />

250 °C (siehe Anhang E) zeigt bei kurzer Verweilzeit und tiefer Temperatur e<strong>in</strong> gute<br />

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