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Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

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4 Stand der Forschung: <strong>Biomasse</strong> <strong>in</strong> unter- und überkritischem Wasser<br />

1,6-Anhydroglucose, Erythrose und Glykolaldehyd weiterhydrolysieren [Kab-1998,<br />

Mok-1983].<br />

Aufgrund ihrer Rolle als wichtiges Zwischenprodukt des Celluloseabbaus wurde Glucose <strong>in</strong><br />

zahlreichen Arbeiten (siehe Kapitel 4.1 und 4.2) als Modellsubstanz für Reaktionen <strong>von</strong><br />

cellulosehaltiger <strong>Biomasse</strong> <strong>in</strong> unter- und überkritischem Wasser gewählt und soll im<br />

Folgenden zunächst genauer betrachtet werden. Dem schließt sich e<strong>in</strong>e kurze Zusammen-<br />

fassung des Wissenstands bezüglich des Verhaltens <strong>von</strong> e<strong>in</strong>zelnen Am<strong>in</strong>osäuren als Modell-<br />

substanzen für prote<strong>in</strong>haltige <strong>Biomasse</strong> <strong>in</strong> heißem Hochdruckwasser an. Abschließend wird<br />

als Grundlage für mechanistische Überlegungen <strong>in</strong> Kapitel 6.3 die Chemie <strong>von</strong> wichtigen<br />

Abbauprodukten <strong>in</strong> unter- und überkritischem Wasser beleuchtet.<br />

4.1 Zersetzung <strong>von</strong> Glucose <strong>in</strong> Abwesenheit <strong>von</strong><br />

Sauerstoff<br />

4.1.1 In neutraler Lösung ohne Salzzugabe<br />

Die Zersetzung <strong>von</strong> Glucose <strong>in</strong> unter- und überkritischem Wasser wurde schon <strong>von</strong><br />

zahlreichen Arbeitsgruppen untersucht. Bereits <strong>in</strong> den Jahren 1950 bis 1965 wurde be-<br />

obachtet, dass die hydrothermale Zersetzung <strong>von</strong> wässriger Glucoselösung bei 100 bis 170 °C<br />

und entsprechenden Drücken <strong>von</strong> 0,1 bis 0,8 MPa über 5-HMF zu Lävul<strong>in</strong>säure und Ameisen-<br />

säure oder zu gelbbraunen Polymerisationsprodukten führt [Kir-1965, New-1951, S<strong>in</strong>-1948,<br />

Wol-1948]. Dem schlossen sich <strong>in</strong> den folgenden Jahren Experimente bei höheren<br />

Temperaturen und Drücken sowie teilweise kürzeren Verweilzeiten an. Diese Experimente<br />

s<strong>in</strong>d aufgrund unterschiedlicher Reaktionsbed<strong>in</strong>gungen sowie der Vielzahl an Reaktions-<br />

produkten und der damit verbundenen Beschränkung auf e<strong>in</strong>ige wenige identifizierte Produkte<br />

nur bed<strong>in</strong>gt vergleichbar. Trotz dieser Beschränkung wurde versucht, die E<strong>in</strong>flüsse e<strong>in</strong>zelner<br />

Versuchsparameter so weit wie möglich herauszuarbeiten.<br />

In der betrachteten Fachliteratur beziehen sich Konzentrationsangaben des Reaktorfeeds <strong>in</strong><br />

mol L -1 meist auf Standardbed<strong>in</strong>gungen. Wurde da<strong>von</strong> abweichend die Stoffmengen-<br />

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