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Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

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7.1 Hydrothermale Zersetzung <strong>von</strong> Alan<strong>in</strong> und Glyc<strong>in</strong><br />

Propionsäure wird <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit hydrothermalen Versuchen zur Milchsäure-<br />

zersetzung <strong>von</strong> Lira und McCrack<strong>in</strong> aus Milchsäure gebildet und tritt erst über 400 °C bei<br />

langen Verweilzeiten und nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Konzentrationen auf [Lir-1993].<br />

Die Entstehung der gefundenen Produkte ist schematisch <strong>in</strong> Abb. 7.4 illustriert.<br />

Das Verhältnis <strong>von</strong> Milchsäure und Ethylam<strong>in</strong> unterschied sich zwischen den Vorversuchen<br />

und den Hauptversuchen deutlich. Die maximale Ausbeute an Ethylam<strong>in</strong> blieb fast identisch,<br />

aber die maximale Ausbeute an Milchsäure war <strong>in</strong> den Hauptversuchen bis zu 3-mal höher als<br />

<strong>in</strong> den Vorversuchen. Dies könnte auf e<strong>in</strong>en katalytischen E<strong>in</strong>fluss der unterschiedlichen<br />

Wandmaterialien der Reaktoren zurückzuführen se<strong>in</strong> (Strömungsrohrreaktor: Edelstahl, Dif-<br />

ferentialkreislaufreaktor: Inconel 625). E<strong>in</strong>e andere Erklärung könnte der jeweils verwendete<br />

Reaktortyp se<strong>in</strong> (Vorversuche: Strömungsrohr, Hauptversuche: Differentialkreislaufreaktor).<br />

Unterscheiden sich die parallel verlaufenden Reaktionen <strong>von</strong> Alan<strong>in</strong> zu Ethylam<strong>in</strong> und Milch-<br />

säure <strong>in</strong> ihrer Reaktionsordnung, so wird e<strong>in</strong> Produkt <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Reaktortyp bevor-<br />

zugt gebildet.<br />

NH 2<br />

O<br />

Alan<strong>in</strong><br />

NH 2<br />

OH<br />

- CO 2<br />

Ethylam<strong>in</strong><br />

+ H 2O<br />

- NH 3<br />

OH<br />

Abb. 7.4: Reaktionsnetzwerk des hydrothermalen Abbaus <strong>von</strong> Alan<strong>in</strong> <strong>in</strong> unter- und überkritischem Wasser.<br />

Hauptprodukte s<strong>in</strong>d fett markiert.<br />

Nimmt man offensichtliche Ausreißer durch fehlerhafte CO2-Bestimmung wie bei 400 °C /<br />

22 s und 450 °C / 9 s heraus, schließen die C-Bilanzen mit 73 - 99 % mäßig. Vermutlich trat<br />

vor allem bei überkritischen Temperaturen <strong>in</strong> Anlehnung an Experimente <strong>von</strong> Schmieder<br />

et al. Vergasung des Alan<strong>in</strong>s und se<strong>in</strong>er Abbauprodukte zu CH4, CO2, CO und H2 auf<br />

O<br />

OH<br />

Milchsäure<br />

O<br />

H<br />

Acetaldehyd<br />

+<br />

+ H 2<br />

- H 2O<br />

CO 2 + H 2<br />

oder<br />

CO + H 2O<br />

O<br />

Propionsäure<br />

OH<br />

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