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Energetische Nutzung von feuchter Biomasse in ... - tuprints

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6 Ergebnisse der Versuche zu Glucose <strong>in</strong> unter- und überkritischem Wasser<br />

Es konnte jedoch ke<strong>in</strong>e Verbesserung gegenüber dem e<strong>in</strong>fachen Ansatz e<strong>in</strong>er Reaktion erster<br />

Ordnung erreicht werden.<br />

Insgesamt weisen die <strong>in</strong> Tabelle 6.2 zusammengestellten k<strong>in</strong>etischen Daten aus der Literatur<br />

starke Schwankungen bezüglich der Aktivierungsenergie auf. Die <strong>von</strong> Skaates et al. und aus<br />

Messdaten <strong>von</strong> Kabyemela et al. bestimmten Aktivierungsenergien stehen <strong>in</strong> guter Über-<br />

e<strong>in</strong>stimmung mit dem eigenen Wert <strong>von</strong> 130 kJ mol -1 . In der Literatur beschriebene Experi-<br />

mente wurden bei unterschiedlichen Temperaturen, Drücken, Verweilzeiten und Eduktkon-<br />

zentrationen 25 durchgeführt. Hier könnten jeweils unterschiedliche Abbaumechanismen bzw.<br />

Reaktionswege wirken. Zudem können gemäß Kapitel 4.1 durch die unterschiedlichen<br />

Reaktortypen und Wandmaterialien (z. B. Lee et al. Hastelloy C-276 und Kabyemela et al.<br />

Edelstahl) Abweichungen auftreten.<br />

Tabelle 6.2: K<strong>in</strong>etische Literaturdaten des Glucoseabbaus <strong>in</strong> heißem Hochdruckwasser [Kab-1997a, Lee-<br />

2002, Ols-1967, Ska-1981]. n(Gluc) = Ordnung bezüglich Glucose, k.A. = ke<strong>in</strong>e Angaben, * = e<strong>in</strong>e<br />

Auswertung der Daten <strong>in</strong> [Kab-1997a] ergibt die angegebenen Werte für präexponentiellen Faktor k0 und<br />

Aktivierungsenergie EA, Kabyemela et al. selbst geben hier<strong>von</strong> abweichend e<strong>in</strong>e Aktivierungsenergie <strong>von</strong><br />

96 kJ mol -1 an.<br />

T / °C p / MPa O2 n(Gluc) k0 EA / kJ mol -1<br />

Olson 110-140 2 ja 1,5 k.A. 112<br />

Skaates et al. 180-260 3-10 ja 1 k.A. 130<br />

Kabyemela et al.* 300-400 25-30 ne<strong>in</strong> 1 6,6 · 10 10 s -1 123<br />

Lee et al. 480-700 28 ne<strong>in</strong> 1 1,2 · 10 3 s -1 68<br />

6.4.2 Sauerstoffverbrauch<br />

Als Maß für die Geschw<strong>in</strong>digkeit der deutlich langsameren Oxidation kann der Umsatz an<br />

Sauerstoff bzw. dessen Konzentrationsverlauf mit Verweilzeit und Temperatur k<strong>in</strong>etisch<br />

ausgewertet werden. Da Glucose überwiegend hydrothermal abgebaut wird und somit<br />

Sauerstoff erst mit den hydrothermalen Abbauprodukten reagiert, sollte die Oxidations-<br />

reaktion unabhängig <strong>von</strong> der Glucosekonzentration se<strong>in</strong>. Das Reaktionsnetzwerk der Abbau-<br />

produkte mit Sauerstoff wird durch das stark vere<strong>in</strong>fachte Schema (6.6) abgebildet. ZP steht<br />

für alle gebildeten Zwischenprodukte auf dem Weg <strong>von</strong> Glucose zu CO2 und H2O. Da die<br />

25 So wurden z. B. <strong>von</strong> Lee et al. im Vergleich zu eigenen Experimenten 30-mal höhere Eduktkonzentrationen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

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